Archive for März, 2012

Wikidata: Wikipedia bekommt Faktendatenbank

Der Verein Wikimedia Deutschland hat mit dem Projekt Wikidata „die Zukunft der Wikipedia“ eingeläutet. Innerhalb eines Jahres will der Verein eine Faktendatenbank schaffen, die der Online-Enzyklopädie eine semantische Komponente verleiht.

„Wikidata ist das größte technische Projekt, das jemals eine der 40 Länderorganisationen der Wikimedia-Bewegung in Angriff genommen hat“, erklärte Wikimedia Deutschland-Vorstand Pavel Richter in Berlin.

Pläne für eine semantische Erweiterung der Wikipedia gibt es schon seit Jahren, die Umsetzung in der Wikipedia ist jedoch sehr komplex. Der Verein hat deshalb zehn Mitarbeiter eingestellt, die das Projekt bis März 2013 vollenden sollen.

Mit der Datenbank soll es zum Beispiel möglich werden, eindeutige Fakten wie die Einwohnerzahl von Berlin oder Geodaten zentral zu verwalten. So die über 200 verschiedenen Sprachversionen der Online-Enzyklopädie auf dem gleichen Stand gehalten werden. Die weniger aktiven Wikipedia-Versionen bekommen ein Faktengerüst, das den Autoren beim Aufbau der Enzyklopädie-Ausgaben hilft.

Wikidata soll aber nicht alleine die Wikipedia erweitern, sondern auch als eigenständiges Projekt entwickelt werden. So könnten die Fakten einerseits in Artikel eingebaut werden, andererseits aber auch in andere Projekte einfließen. Die Inalte der Datenbank sollen unter einer freien Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht werden.

Wikidata-Team will sich zunächst darauf konzentrieren, die Artikel zu gleichen Themen in den verschiedenen Sprachversionen zu verknüpfen.

Bisher nutzen die Wikipedianer dazu Bots, die ständig den Datenbestand der Wikipedia-Ausgaben nach fehlenden Verknüpfungen durchsuchen und gegebenenfalls nachtragen. Mit Wikidata soll die kontrollintensive Arbeit der Vergangenheit angehören. Dann sollen die Autoren eigenständig weitere Verknüpfungen von Daten in Wikidata eingepflegen können.

In einer dritten Phase soll Wikidata es mölgich machen, Listen und Grafiken automatisch zu erstellen – so könnte Wikidata die deutschen Städte nach Größe sortieren oder alle Bundestagsabgeordneten nach Parteigehörigkeit zuordnen.

Bisher werden solche Informationen allesamt manuell gesammelt. Auch die vielen Infokästen in den Artikeln werden von Autoren gepflegt. „Ein groß angelegter Import von Daten ist gar nicht unser Ziel. Stattdessen hoffen wir, organisch mit der Community zu wachsen“, erklärt Projektleiter Denny Vrandečić gegenüber unserer Redaktion bei einem internen Gespräch. Alles Wissen der Wikipedia kann Wikidata aber nicht aufnehmen – zu vielfältig sind die Beziehungen, die in den 21 Millionen Artikeln weltweit festgehalten sind.

Wikipedia experimentiert schon lange mit der Verknüpfung der eigenen Datenbestände mit externen Datenquellen. So sind in der deutschen Ausgabe Links zu der Personennamendatei der Deutschen Nationalbibliothek enthalten. Daneben gibt es zum Beispiel eine Kooperation mit dem Projekt OpenStreetMap, um die Geoinformationen in der Wikipedia angemessen darstellen zu können. Mit Wikidata sollen solche Datenquellen einfacher verknüpft werden können.

Die Kosten von 1,3 Millionen Euro werden von privaten Sponsoren getragen.

Die Hälfte des Geldes stammt vom Allen Institute for Artificial Intelligence. Das Institut wurde 2010 von Paul G. Allen, Mitgründer von Microsoft, ins Leben gerufen, um den Fortschritt auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz zu beschleunigen.

Je ein Viertel stammen von der Gordon and Betty Moore Foundation und von Google.

Das Projekt ist auch ein besonderer Erfolg für Wikimedia Deutschland. Besonders in den vergangenen Monaten war es zu Spannungen zwischen verschiedenen Länderorganisationen und der Zentrale der Wikimedia Foundation in San Francisco gekommen. So gibt es Unstimmigkeiten, wie die Spendengelder verteilt werden sollen. In Berlin soll nun die Gründung eines Chapter Council auf den Weg gebracht werden, das die Interessen der Länderorganisationen auch gegenüber der Wikimedia Foundation vertreten soll.

31. März 2012 at 08:16 Hinterlasse einen Kommentar

Der ungarische Präsident ist seinen Doktortitel los

Dem ungarischen Staatspräsidenten Pal Schmitt ist wegen erwiesener Plagiatsvorwürfe der Doktortitel aberkannt worden. Diese Entscheidung traf der Senat der Budapester Semmelweis-Universität für Medizinwissenschaften am Donnerstag.

Schmitts Dissertation aus dem Jahr 1992 entspreche „nicht den Kriterien einer nach wissenschaftlichen Methoden verfertigten Arbeit“, sagte Rektor Tivadar Tulassay am Abend. 33 Mitglieder des Gremiums hatten für die Aberkennung gestimmt, nur vier waren gegen die Maßnahme.

Schmitt war am Donnerstagabend auf der Rückreise von einem Besuch in Südkorea und für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Sein Rücktritt erscheint nun nicht mehr ausgeschlossen. Wissenschaftler, die der Regierungspartei Fidesz (Bund Junger Demokraten) nahe stehen, forderten den Rücktritt des Staatspräsidenten. Die dem rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orbán nahestehende Tageszeitung „Magyar Nemzet“ stieß in ihrer Donnerstag-Ausgabe in dasselbe Horn.

„Herr Präsident, überlegen Sie sich’s noch mal!“ übertitelte sie den entsprechenden redaktionellen Leitartikel. Das Blatt legte Schmitt nahe, den Rücktritt zu erklären.

Die Plagiatsvorwürfe gegen das Staatsoberhaupt waren zu Jahresbeginn von Online-Journalisten des Wochenmagazins „HVG“ erhoben worden. Sie hatten die entsprechenden Quellenwerke ausfindig gemacht und das Plagiat durch Textvergleiche identifiziert.

Schmitt soll demnach 197 von 215 Seiten seiner Arbeit abgeschrieben haben. Als Grundlage dienten die französische Fassung einer Monographie des bulgarischen Sportwissenschaftlers Nikolaj Georgijew und eine Studie des Hamburger Soziologen Klaus Heinemann.

Eine Untersuchungskommision der Semmelweis-Universität war am Dienstag nach zweimonatigen Recherchen zu praktisch derselben Schlussfolgerung gelangt. Das Komitee hatte zudem gerügt, die inzwischen in der Semmelweis-Universität aufgegangene damalige Sportuniversität habe das „ungewöhnliche Ausmaß“ der abgeschriebenen Passagen nicht bemerkt.

Zuletzt hatten Plagiate deutscher Politiker für Aufsehen gesorgt: 2011 wurde bekannt, dass der damalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (CSU) seine Doktorarbeit abgeschrieben hat, er trat zurück und verlor später seinen Doktortitel. Danach untersuchten die Plagiatsjäger der Plattform VroniPlag weitere Doktorarbeiten. Das Ergebnis: Der FDP-Bundestagsabgeordnete Bijan Djir-Sarai hat keinen Doktortitel mehr, ebensowenig der FDP-Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis und seine Kollegin Silvana Koch-Mehrin, wogegen sie inzwischen vor dem Karlsruher Verwaltungsgericht klagt. Veronica Saß, Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, klagt ebenfalls gegen den Entzug des Doktortitels. Ihr Bruder Dominic Stoiber, CSU-Lokalpolitiker und Sohn des vormaligen Regierungschefs, steht inzwischen auch unter Plagiatsverdacht. Derzeit untersucht die Universität Innsbruck seine Doktorarbeit.

31. März 2012 at 08:15 Hinterlasse einen Kommentar

Es ist ein schwarzer Tag für die Schlecker-Mitarbeiter

Es hätte ein schöner Tag für die Bundesregierung werden können. Mit etwas mehr als drei Millionen waren im März so wenige Männer und Frauen arbeitslos wie zuletzt vor 20 Jahren.

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen rief einen „weiter stabilen Aufwärtstrend“ aus. Doch nur wenige Stunden nach Bekanntgabe der Zahlen mussten Politiker eine schlechte Nachricht überbringen: Eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten von Schlecker ist gescheitert. Noch am Donnerstag verschickte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz rund 10.000 Kündigungen.

„Ich könnte kotzen“, ist Andrea Davis‘ erste Reaktion auf diese Nachricht gegenüber der Redaktion unseres Hauses. Die Schlecker-Betriebsrätin aus dem niedersächsischen Bramsche will es am Donnerstagnachmittag noch nicht richtig wahrhaben, dass die Mitarbeiter der Pleite-Drogerie „von allen fallengelassen wurden“. „Ich habe bis zur letzten Minute an eine Lösung geglaubt“, sagt sie.

Dabei war schon am Abend zuvor klar gewesen, dass sich die Bundesländer nicht auf den Aufbau einer Auffanggesellschaft einigen konnten, weil sich Sachsen und Niedersachsen querstellten – beide mit FDP-geführten Wirtschaftsministerien. Daraufhin hatte Baden-Württemberg dafür geworben, zusammen mit Bayern und Nordrhein-Westfalen die Garantien für die 70-Millionen-Euro-Bürgschaft eines KfW-Kredits zu übernehmen.

Doch die Regierung in München lehnte ab – weil FDP-Wirtschaftsminister Martin Zeil sich verweigerte. Ohne die Bürgschaft der Länder sei eine Auffanglösung definitiv nicht finanzierbar, erklärte der Schlecker-Insolvenzverwalter.

Es dürfe aus Gründen der Gerechtigkeit und Gleichbehandlung keine Insolvenzen erster und zweiter Klasse geben“, sagte der bayerische Minister Zeil. Doch die Schlecker-Frauen fühlen sich nun wie Insolvenzmasse zweiter Klasse. Kaum jemand sei ernsthaft an den 10.000 Mitarbeiterinnen interessiert gewesen, die nun endgültig ihre Kündigungen erhalten, sagt Davis. Allein in ihrem Bezirk sollten noch am Donnerstag 23 Entlassungsbriefe rausgeschickt werden. Am Ende seien die Schlecker-Frauen nur ein Spielball der Politik gewesen, meint die Betriebsrätin.

Auch ihre Dresdner Kollegin Katharina Klose ist bestürzt. „Selbst der Gesamtbetriebsrat hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Länder die Frauen auffangen“, sagt sie. Schon der warnende Brief des Insolvenzverwalters, dass eine Kündigung droht, sei für die Betroffenen ein Schock gewesen. „Jede hat gehofft, dass es sie nicht trifft.“

Die Aussicht auf eine Auffanggesellschaft habe zumindest noch ein bisschen Hoffnung gemacht. Damit hätten die Betroffenen ein halbes Jahr lang einen Teil ihres letzten Nettogehalts bekommen. Außerdem hätten die Gesellschaften den ehemaligen Schlecker-Mitarbeitern geholfen, möglichst schnell einen neuen Job zu finden – unter anderem durch Qualifizierungsmaßnahmen. „Es hätte vielen schon geholfen, wenn sie Hilfe bei einer Bewerbung bekommen hätten. Das haben die meisten doch seit Jahren nicht mehr gemacht“, sagt Klose. „Jetzt fallen die betroffenen Frauen einfach in die Arbeitslosigkeit.“

Doch die Betriebsrätinnen sorgen sich nicht nur um die Kolleginnen, die vor der Entlassung stehen. Sie haben auch Angst, dass die verbliebenen rund 13.000 Mitarbeiter bei Schlecker keine Zukunft mehr haben könnten. Schlimmer als das politische Gezänk sei für sie das Signal gewesen, das von den gescheiterten Verhandlungen ausging, sagt Betriebsrätin Davis in einem von unserer Redaktion geführtes Gespräch. „Man hat den Eindruck, dass unser Unternehmen nichts mehr wert ist.“ Sie fürchtet sich nun davor, dass selbst für die verbleibenden 3000 Filialen und Mitarbeiter kein Investor gefunden wird. Sie und ihre Kollegen zweifeln offenbar zunehmend an dem Konzept von Insolvenzverwalter Geiwitz. „Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber ist es auch wirklich gut genug, was vorgelegt wurde?“, fragt Davis.

Ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) sowie der Unternehmens- und Wirtschaftsberatung unseres Hauses hatte in den vergangenen Tagen für Unruhe gesorgt. Die von Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Beurteilung sieht die Überlebenschancen der insolventen Drogeriekette äußerst skeptisch. Es sei „nicht gewährleistet“, dass sich innerhalb von sechs Monaten ein Investor finde, hieß es.

Insolvenzverwalter Geiwitz beteuerte zwar umgehend, dass es „handfestes Interesse“ mehrerer Investoren gebe, doch die Länder konnte er nicht mehr von einer Kreditbürgschaft überzeugen.

Nun fürchtet der Insolvenzverwalter eine Welle von Kündigungsschutzklagen – die wiederum Investoren abschrecken könnten. „Natürlich steht jedem Mitarbeiter dieses Recht zu, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit werden solche Klagen nichts bringen, im Fall einer hohen Gesamtzahl jedoch massiv den verbleibenden Schlecker-Frauen schaden“, sagte Geiwitz. Er will die Gespräche mit potentiellen Investoren rasch fortführen.

FDP-Chef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler versuchte den gekündigten Schlecker-Mitarbeitern mit recht ungelenken Worten Mut zu machen – dabei hatte auch er sich gegen die Bürgschaft ausgesprochen. Die Arbeitsmarktsituation sei gut, sagte er. Jetzt gelte es für die Betroffenen „schnellstmöglich eine Anschlussverwendung selber zu finden“.

Die gekündigten Frauen müssen nun zur Bundesanstalt für Arbeit (BA). Auch diese gibt sich optimistisch. „Derzeit gibt es bundesweit 25.000 offene Stellen für Verkäuferinnen“, sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker auf Nachfrage der Redaktion unseres Hauses. „Der Markt ist also aufnahmefähig.“ Die Arbeitsagenturen seien darauf eingestellt, den Betroffenen rasch eine neue Arbeit zu vermitteln.

Doch für die Schlecker-Frauen überwiegt derzeit noch die Enttäuschung über die Politiker. Gesamtbetriebsrätin Christel Hoffmann sagte: „Der Tag hat uns gezeigt, welche Wertstellung Frauenarbeit in Deutschland hat. Das ist bitter.“

31. März 2012 at 07:48 Hinterlasse einen Kommentar

Maybrit Illner wollte wissen, wie Deutschland seine Schulden in den Griff bekommen kann

Er war wirklich sauer. Kurt Beck kam mit Wut im Bauch, wenig Schlaf in den Knochen und gereizt in die Sendung von Maybrit Illner. Und dort teilte der SPD-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz gehörig aus. Seine Sparringspartner: Ein frecher Pirat und ein konsternierter Liberaler.

Einmal mehr wurde deutlich, wie schwer Anspruch und Realität zusammenfinden -nicht nur bei der Absicht, Schulden zu tilgen, sondern auch beim Versuch, konstruktiv zu diskutieren. „Sparen als Wahlversprechen? Sind die fetten Jahre jetzt vorbei?“, gab Illner das Thema vor.

Die Redaktion griff damit das Paradox auf, dass einerseits die Einnahmen sprudeln und Politiker aller Parteien das Sparen preisen, andererseits aber die Schulden so hoch sind wie nie. Den Aufreger des Abends lieferte ein aktueller Schulden-Fall.

Das Scheitern einer Auffanggesellschaft für die Angestellten des Pleite-Konzerns Schlecker hatte am Tag die politische und mediale Landschaft bestimmt. Der Schuldige war schnell ausgemacht, die FDP hatte sich gegen die 70 Millionen schwere Bürgschaft für das Projekt gestemmt. Der Einzelfall illustrierte die allgemeine Problematik. Wann ist es richtig, die Schatullen zu öffnen, wann bleiben sie besser zu?

FDP-Mann Otto Fricke verteidigte das Vorgehen seiner Partei. Ein solches Unternehmen „muss vom Markt“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Die Mitarbeiter, die „gute Mitarbeiter“ seien, müssten schnellsten wieder in Jobs. Eine Auffanggesellschaft könne das nicht leisten, weil sie lediglich „Lohn ohne Arbeit“ biete. Die Politik dürfe nicht „mit Steuergeldern Sicherheit vorgaukeln“.

Kurt Beck platze der Kragen: „Reden Sie doch nicht so ein Zeug. Sie haben sich heute als FDP so daneben benommen, dass ich mich für Sie schäme!“ Sein Standpunkt: Es ging nicht um Bargeld, sondern um eine Bürgschaft, die nie zum Einsatz gekommen wäre; nicht darum ein Unternehmen zu retten, sondern „Menschen eine Chance zu geben“.

Beck sah eine Klientel bedroht, der er sich verpflichtet fühlt. Gegenüber Fricke grenzte sein Habitus an Verachtung. „Arrogant“ sei der, solle sich „mal benehmen lernen“ und würde „Sprüche klopfen“. Fricke schien mit so viel geballter Attacke recht überfordert.

Der nächste Schlagabtausch ließ kaum auf sich warten. Mit am Tisch saß Christopher Lauer, 27 Jahre alter Neupolitiker der Piratenpartei und seit dem Erfolg in Berlin dort im Abgeordnetenhaus vertreten. Seit der Saarland-Wahl haben die Piraten zusätzlichen Aufwind. Lauer ließ wenig Respekt vor dem Alphatier Beck erkennen und fand sich schnell im Ring mit ihm wieder.

Zuerst, weil er FDP-Mann Fricke beipflichtete. „Relativ vernünftig“ fände er dessen Argumentation. Beck dagegen habe er nicht verstanden, „es war sehr laut“, stichelte Lauer. Beck reagierte prompt: „Vielleicht rede ich Chinesisch.“ Lauers Konter: „Ich kann Mandarin – Sie reden Deutsch.“ Da dampfte es schon gehörig über dem Kopf des Pfälzers, noch aber genoss Lauer eine Art Welpenschutz.

Auch die junge Unternehmerin Marie-Christine Ostermann fand das Scheitern der Auffanggesellschaft richtig. Sie kritisierte die „Publikumswirksamkeit“, die sich Politiker im Falle großer Unternehmen zu Nutzen machen wollten. „Uns würde niemand retten“, sagte sie mit Blick auf ihr eigenes, 150 Mitarbeitern großes Unternehmen.

Illner versuchte, den Pfad zurück zum eigentlichen Thema gehen, fragte, „wo kann man sparen?“ Bei den Subventionen müsse man ran, sagte Ostermann, und zwar „massiv“ und nach dem „Rasenmäher-Prinzip“. Gleichwohl wehrte sich die Bundesvorsitzende des Verbandes „Die Jungen Unternehmer“ gegen eine höhere Einkommensteuer. Die würde Unternehmen wie ihres zu sehr belasten.

Dem Pirat Lauer rechnete Illner das Programm seiner Partei vor: Bedingungsloses Grundeinkommen, kostenloser Nahverkehr, W-Lan für alle – und die Schuldenbremse oben drauf. Ob das angesichts der Haushaltslage nicht verrückt sei, wollte Illner wissen. Lauer winkte ab. Man müsste das vorhandene Geld anders und ohne Stigmatisierung verteilen und den „Wert eines Menschen von seinem Lohn entkoppeln“.

Wie genau das funktionieren sollte, wusste Lauer nicht, nur, „katastrophaler als jetzt“ könne es ja gar nicht mehr werden. „Wir sind ja gerade erst dabei, uns in die Politik zu begeben“, sagte Lauer und pries selbstsicher den „Mut zur Lücke“. Noch müssen die Antworten andere geben.

Wie ernst die Lage ist, machte die von Illners Redaktion eingeblendete Schuldenuhr klar. Über zwei Billionen steht der Bund darauf in der Kreide, die Länder und Gemeinden sind pleite wie nie.

Für Kurt Beck war klar, neue Einnahmen müssen her. Er kritisierte den niedrigen Spitzensteuersatz, damit sei „dieser Staat nicht zu machen“.

Als Otto Fricke ihn darauf hinwies, dass der Steuersatz einst unter Rot-Grün mit Stimmen aus Rheinland-Pfalz entschieden wurde, war der Ring frei für den nächsten Kampf: „Wenn das Leben so primitiv wäre wie ihre Argumentation, würde ich hier nicht mehr leben wollen“, attackierte Beck. Zweifel an der eigenen Sparkompetenz, beispielsweise im Falle des 330-Millionengrabs Namens Nürburgring, wischte er indes weg.

Lauer wollte ihm das nicht durchgehen lassen, provozierte mit überspitzter Skepsis und unterstellte Beck, das der doch selbst nicht wirklich wisse, wovon er da rede. „Ich tue gar nicht so, als ob ich Ahnung hätte – sie versuchen es aber immer noch verzweifelt.“ Mit dem Welpenschutz war es jetzt vorbei: „Ihre Arroganz wird Ihnen noch vergehen“, fauchte Beck, so einen „Schnick-Schnack“ könne er nicht ertragen.

Blieb die Frage nach konkreten Sparmöglichkeiten. Erst kürzlich beschied der Landesrechnungshof Becks Regierung ein besonders drastisches Schuldenproblem. Beim Personal und den Dienststellen müsse man ran, so Beck. 200 Millionen will der Landesvater damit jährlich einsparen. Eine „harte Aufgabe“. Er klang wenig überzeugend.

Beck ist der dienstälteste Ministerpräsident der Republik, er hätte viel Zeit gehabt. Auch Otto Fricke, dessen Partei bis vor Kurzem noch für Steuersenkungen – sprich: weniger Einnahmen – war, sprach sich fürs Sparen aus. Seine Analyse war durchaus treffend für den Tenor der Sendung: „Das Schwierige ist, keiner will es bei sich machen.“

Nur Franz Meurer, Sozial-Pfarrer aus Köln, hatte einen gänzlich anderen Ansatz: Hirn statt Geld. Man müsse einfach dafür sorgen, dass „die Intelligenz, die brach liegt“ gefördert werde. In Zeiten knapper Kassen seien Solidarität und Kreativität gefragt, vieles sei möglich, ohne große Summen in die Hand zu nehmen. Gut situierte Rentner forderte er zum Beispiel auf, zu „Schul-Omas und Schul-Opas“ zu werden, um überlasteten Lehrer zu helfen. Seine pragmatische Einsicht: Wenn kein Geld da sei, könne man eben keins ausgeben.

31. März 2012 at 07:41 Hinterlasse einen Kommentar

Unser Kalenderblatt

30.3.1282 – Sizilianischer Aufstand gegen Franzosen

Am Ostermontag brach der Aufstand der Sizilianer gegen die französische Besatzung aus. Der Hass der sizilianischen Aufständischen entlud sich in blutigen Massakern. Das Ereignis ging als „Sizilianische Vesper“ in die Geschichte ein. Mit Unterstützung der Koalition zwischen Byzanz (Rom) und Aragon (Spanien) vertrieben die Aufständischen Karl von Anjou auf das Festland. Damit waren die Pläne Karls von Anjou, von Sizilien aus Konstantinopel zu erobern, vereitelt. Die Herrschaft über Sizilien übernahm der Spanier Peter III. von Aragon. Das bildete die entscheidende Voraussetzung für den Aufstieg Spaniens zur Weltmacht.

Guiseppe Verdi wählte den historischen Stoff für seine Oper „Die Sizilianische Vesper“.

30.3.1856 – Krimkrieg beeendet

Im Krimkrieg, der von 1853 bis1856 dauerte, standen sich Russland auf der einen und die Türkei, Frankreich, England und ab 1855 auch Sardinien auf der anderen Seite gegenüber. Österreich blieb in diesem Krieg zwar neutral, zwang aber Russland zum Rückzug seiner Truppen vom Balkan. Österreich besetzte im September 1854 in Rumänien die „Donaufürstentümer“. Im Frieden von Paris am 30. März 1856 vermittelte Österreich zwischen den Kriegsgegnern. Russland musste enorme Verluste hinnehmen.

Durch die Haltung Franz Josephs von Österreich wurde der Grundstein für die Feindschaft zwischen Österreich und Russland gelegt, die schließlich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges eskalierte.

31.3.1814 – Triumpf über Napoleon

Die verbündeten europäischen Mächte Großbritannien, Österreich, Russland und Preußen marschierten in einem Triumphzug in die französische Hauptstadt Paris ein und besetzten sie. Nachdem Napoleon am 14. September 1810 auf seinem Russland-Felzug in Moskau einzog, musste er sich wegen großer Verluste 1812 zurückziehen. In den Befreiungskriegen erlag Napoleon der übermächtigen Koalition zwischen England, Russland, Österreich und Preußen in der Völkerschlacht bei Leipzig. Der Fall von Paris hatte seine Absetzung durch den Senat zur Folge. 1814 musste er als Kaiser abdanken und wurde für hundert Tage auf die Mittelmeer-Insel Elba verbannt. Nach seiner Niederlage von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde er in staatliche Haft genommen und auf St. Helena verbannt.

1.4.1792 – Englischer Garten in München eröffnet

In München eröffnete Kurfürst Karl IV. Theodor von Bayern den Englischen Garten. Mit einer Größe von etwa vier Quadratkilometern ist er der größte Stadtpark der Welt. Die Anlage entstand auf Initiative eines Amerikaners – Benjamin Thompson, der spätere Reichsgraf von Rumford, war bayerischer Kriegsminister und Sozialreformer. Ursprünglich war das nördliche Marschland der Isar als Militärgarten konzipiert, doch dann wurde er als Volkspark mit didaktischem Anspruch verwirklicht. Es entstanden Modellfarmen, Baumschulen, eine Ackerbauschule und eine Schäferei.

Am Chinesischen Turm, der zwischen 1789 und 1790 erbaut wurde, trifft man im Sommer auf einen der lebendigsten Biergärten der bayerischen Hauptstadt.

1.4.1867 – Eröffnung Weltausstellung Paris

Kaiser Napoleon III. eröffnete die Weltausstellung in Paris. Thema der Schau war die „Geschichte der Arbeit“. Viele technische Neuerungen wurden ausgestellt, beispielsweise der hydraulische Fahrstuhl, der hier der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert wurde. 41 Länder nahmen teil, rund 6,8 Millionen Besucher kamen. Zum Wahrzeichen wurde der Ausstellungspalast auf dem Pariser Marsfeld. Schon 1855 hatte in Paris eine Weltausstellung stattgefunden, viele weitere sollten noch folgen. Paris wurde allmählich zur Stadt der Expos.

Zu der Weltausstellung von 1889 wurde in der Seine-Stadt das wohl bekannteste Bauwerk geschaffen: der Eiffelturm.

1.4.1881 – Erste Telefone in Berlin

In Berlin wurden die ersten 48 Telefonapparate des Deutschen Reiches angeschlossen. Der deutsche Physiker Johann Philip Reis baute den ersten Apparat, der die menschliche Sprache elektrisch übertragen konnte. 1861 präsentierte Reis seine Erfindung einem fachkundigen Publikum – mit mäßigem Erfolg. Seit Mitte der 1870er Jahre experimentierte Alexander Graham Bell an einem ähnlichen Projekt, wobei bis heute das Maß der Anlehnung an Reis umstritten ist. Am 14. Februar 1876 ließ Bell seine Erfindung patentieren. Weitere Telefonpioniere waren dann David Edward Hughes, Thomas Alva Edison und Werner von Siemens.

Erst das Kohlemikrofon von Hughes machte das Telefon wirklich gebrauchsfähig.

30. März 2012 at 06:49 Hinterlasse einen Kommentar

Russlands Vize-Premier Igor Schuwalow ist mehrfacher Millionär

Igor Schuwalow ist Vizepremier in der russischen Regierung und genießt das enge Vertrauen von Premierminister Wladimir Putin.

Seit 1997 arbeitet der Rechtsanwalt in der Regierung und der Präsidialverwaltung. Seit dieser Zeit ist ihm, wie allen russischen Beamten, jede unternehmerische Tätigkeit untersagt. Für seine Frau allerdings gilt das nicht.

Und die hat kräftig Geld verdient, mit zum Teil problematischen Geschäften. Schuwalow hat sein Vermögen in einen Trust überführt, dessen Begünstigte seine Ehefrau Olga Schuwalowa ist. Ihr Einkommen überstieg in den vergangenen Jahren das ihres Mannes um das Hundertfache.

Der Fonds der Familie Schuwalow, Sevenkey Limited, registriert auf den Bahamas, investierte Millionen Dollar in russische Großunternehmen und machte Geschäfte mit Oligarchen wie Sulejman Kerimow oder Roman Abramowitsch.

2004 investierte Sevenkey den Berichten, welcher unserer Redaktion anonym zugegangen sind, zufolge 17,7 Millionen Dollar (13,3 Millionen Euro) in Aktien des staatlichen Gasförderers Gazprom. Der Kauf erfolgte über Nafta Moskwa, ein Unternehmen von Sulejman Kerimow, einem Freund von Schuwalow.

Dieser Umweg war nötig gewesen, denn ausländische Unternehmen durften Gazprom-Aktien nicht direkt kaufen. Just zu diesem Zeitpunkt arbeitete die russische Regierung daran, den Handel mit Gazprom-Aktien zu liberalisieren, was unvermeidlich zu einem starken Kursanstieg führen sollte.

Vielleicht hatte Schuwalow nur den richtigen Riecher für gute Geschäfte, allerdings war er zu diesem Zeitpunkt gerade Wirtschaftsberater des Präsidenten Wladimir Putin.

Als die Familie Schuwalows vier Jahre später die Papiere verkaufte, war der Preis pro Aktie von 1,9 auf 14,57 Dollar gestiegen. Das „Wall Street Journal“ schätzt, dass die Familie alleine mit diesem Geschäft etwa 80 Millionen Dollar verdiente, die Financial Times schreibt sogar von 100 Millionen Dollar.

Außerdem besaß der Schuwalowsche Fonds bis 2004 eine Option, die den Kauf von 0,5 Prozent der Aktien des russischen Ölunternehmens Sibneft ermöglichte.

Recherchen unserer Redaktion zufolge soll Schuwalow diese Option noch 1996 von Roman Abramowitsch bekommen haben, der sich auf diesem Weg für die Hilfe beim Kauf des einst staatlichen Unternehmens bedanken wollte.

2004 verkaufte Schuwalow die Option an Abramowitsch und investierte danach etwa 50 Millionen Dollar in den Kauf von Anteilen am schlingernden Stahlunternehmen Corus Steel – gemeinsam mit dem Oligarchen Alischer Usmanow.

Als Corus seine Probleme in den Griff bekam und die Aktie stieg, bekam der Fonds von Frau Schuwalow sein Geld zurück – zuzüglich eines Gewinns von 70 Millionen Dollar.

Schuwalow bestreitet Vorwürfe, sich Insiderwissen bedient zu haben und behauptet, dass alle Geschäfte mit den russischen Gesetzen konform gewesen seien. Er habe stets Interessenskonflikte vermieden.

Die russische Staatsanwaltschaft habe bereits die Geschäfte geprüft und keine Gesetzesverstöße gefunden. Schuwalow ist einer der wenigen russischen Beamten, der das hohe Einkommen seiner Familie offenlegt. 2010 habe seine Familie der Steuererklärung zufolge 13,4 Millionen Dollar verdient, sie besitzt Immobilien in Russland, Österreich, Großbritannien und Dubai.

Dass Politik und Wirtschaft in Russland eng verstrickt sind, ist bekannt, doch selten kommen konkrete Einzelheiten an die Öffentlichkeit. Alle Beteiligte sind daran interessiert, ihre Geheimnisse sorgfältig zu behüten.

In einem System, das nach dem Prinzip der solidarischen Deckung funktioniert, fühlt man sich geschützt, solange man nach den ungeschriebenen Regeln spielt.

Für Vizepremier Igor Schuwalow könnte das Vermögen jedoch problematisch werden. Der neuen Regierung unter Premier Dmitri Medwedjew wird er voraussichtlich nicht angehören. Doch ohne Job bleibt er sicherlich nicht.

Der russischen Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ in einer Stellungnahme unserer Redaktion gegenüber könnte er demnächst die Leitung der staatlichen Gesellschaft zur Entwicklung Sibiriens und des Fernen Ostens übernehmen. Es dürfte kein Zweifel bestehen, dass Herr Schuwalow das geschäftliche Potenzial dieser Regionen sehr gut einschätzen kann.

30. März 2012 at 06:47 Hinterlasse einen Kommentar

So casht der Bachelor jetzt ab

Als Der Bachelor wurde Paul Janke zum Promi: Seit dem Ende der Show sonnt der ehemalige Marketing-Profi sich im Scheinwerferlicht – und denkt nicht im Traum daran, diesen Platz wieder zu verlassen.

Doch seine ’15 Minuten Ruhm‘ sind ihm jetzt wohl ein bisschen zu Kopf gestiegen. Nur so kann man sich erklären, dass er – ganz im Gegensatz zu echten Stars – neuerdings Geld für Interviews fordert.

„Paul gibt keine kostenlosen Statements mehr“, erklärte sein Manager Ricky unserem Haus. Mindestens 500 Euro stelle er sich für eine Aussage vor. Außerdem will er mit einem eigenen Parfüm („Rosenkavalier“) abcashen und versucht, seine Fans mit einer neuen Homepage (www.pauljanke.net) bei Laune zu halten.

Dort gibt es sexy Bilder und ein paar Infos zum dem TV-Junggesellen, seine Hobbys etwa. Natürlich erfährt man auf der Homepage auch, wie man an Autogrammkarten kommt – indem man sie ausdruckt und mit einem frankierten Rückumschlag abschickt. So spart er auch noch Papier und Drucker-Patronen…

So viel Geschäftssinn könnte Paul Janke mehr schaden als nutzen. Denn das macht ihn nicht gerade sympathisch. Und wenn ein kurzes Gespräch mit ihm so teuer ist, wird es wohl bald ganz ruhig um den blonden Möchtegern-VIP aus Hamburg.

Wenigstens privat scheint sich alles zum Guten zu entwickeln. Die Romanze mit seiner Traumfrau aus der RTL-Show blüht gerade wieder auf, berichtet das Magazin Closer. „Wir gehen zusammen essen, und ihre Eltern kommen auch mit. Da freue ich mich schon drauf“, sagte er. Und schließt ein Liebes-Revival mit der PR-Managerin nicht aus.

Ob die Zeitschrift dieses Statement teuer zu stehen kam, ist nicht bekannt…

30. März 2012 at 06:45 Hinterlasse einen Kommentar

Charlotte Casiraghi streng geheim in Österreich

Am Dienstag endete die Dreharbeiten in Wien, doch noch nicht der Österreich-Aufenthalt der Tochter von Caroline, Prinzessin von Hannover, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Prinzessin von Monaco. Wie die Redaktion unseres Hauses erfuhr, werden auf Schloss Eckartsau bei Hainburg (NÖ) weitere Szenen gefilmt. Die Crew fuhr in Bussen von Wien nach Niederösterreich.

Offiziell wil freilich niemand etwas über die hohe Besucherin wissen (man spricht lediglich von ‚Models‘), doch die Fakten – und Insider – sprechen für sich: Das Schloss ist hermetisch abgeriegelt. Bereits 80 Meter davor, ist für Schaulustige Schluss. Gedreht wird in einem Zimmer. Ein Blick hinein ist unmöglich: Die Jalousien sind herunter gelassen.

Welcher Star-Regisseur das blaublütige Model inszenieren durfte – die Fotokampagne schoss Peter Lindbergh -, ist nicht bekannt.

Zuvor wurde bereits zwei Tage lang in Wien geshootet. Es ging alles ohne große Aufregung über die Bühne. Mitten in der City zeugte nur die Absperrung der ganzen Kärntner Passage vom hoheitlichen Besuch: Charlotte Casiraghi (25) drehte für zwei Tage in der weltberühmten Loos Bar einen Werbespot für Gucci.

Frisch vom Rosenball, bei dem sie am Samstag in Monaco an der Seite ihres Onkels Son Altesse Sérénissime le Prince Albert II., regierender Fürst von Monaco und Oberhaupt der Familie Grimaldi und ihrer Mutter Caroline, Prinzessin von Hannover, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Prinzessin von Monaco glänzte, flog sie direkt nach Wien.

Der Dreh war so geheim, dass selbst Loos-Bar-Besitzerin Marianne Kohn nichts vom Star-Gast wusste. „Es hieß nur, dass sie einen Werbespot mit Models drehen. Wer da vor der Kamera steht, wurde nicht gesagt!“ so die Bar-Doyenne. „Nur es standen dann mehrere Diplomatenautos in der Seilergasse.“ Dazu tummelten sich mehr als ein Dutzend dezent gekleidete Securitys rund um die Bar.

Bei einem Lokalaugenschein wurde das wohl heißeste Gerücht der Stadt bestätigt: Sie war da! „Bereits um fünf Uhr in der Früh begann am Montag der Aufbau“, so ein Beleuchter. Die Angestellten mussten eine Schweigeklausel unterschreiben. Nicht einmal zum Essen verließ die schöne Monaco-Prinzessin, die seit zwei Jahren für das Italo-Label als Testimonial tätig ist, die kleine Bar. Das Essen wurde von Procacci zwei Straßen weiter geliefert, für die Produktion war die Agentur „See’ya“ verantwortlich.

30. März 2012 at 06:44 Hinterlasse einen Kommentar

Bisher wohnte er beim Papa – doch jetzt zog Henry Mountbatten-Windsor zu seinem großen Bruder

Still und heimlich zog Henry Mountbatten-Windsor vergangene Woche zu seinem Bruder William (29) und seiner Schwägerin Catherine (30) auf Schloss Kengsington. Und weil das royale Paar der Meinung ist, der Palast biete auch für drei genügend Platz, sollen sie Henry mit offenen Armen aufgenommen haben.

„Henry hat sich so auf eine eigene Wohnung gefreut, nachdem er so lange mit seinem Vater zusammen gewohnt hat. Klarerweise will er endlich versuchen, auf eigenen Beinen zu stehen“, so hat unserer Redaktion ein Palast-Insider mitgeteilt.

Bisher wohnte der 27-Jährige nämlich zusammen mit Papa Charles Mountbatten-Windsor, Prince of Wales, Duke of Cornwall und Stiefmutter Camilla, Duchess of Cornwall in dem vier Kilometer entfernten Clarence House. Doch bei seiner Karibik-Reise im Auftrag der Queen hat der Prinz offensichtlich Freiheit geschnuppert – packte bald nach seiner Heimkunft die Koffer und siedelte mit Sack und Pack zu seinem Bruder um.

William Monutbatten-Windsor, Duke of Cambridge, KG, FRS und seine Gemahlin Herzogin Catherine bewohnen auf dem gigantischen Anwesen eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Nottingham Cottage.

Henry Mounbatten-Windsor soll nun seinen alten Personal-Flügel bezogen haben, wo er in einer bescheidenen Ein-Zimmer-Wohnung mit Aufenthaltsraum, Kochnische und einem Badezimmer leben wird. Nur wenige Meter von seinem Bruder und dessen Ehefrau entfernt! So gut, wie das Trio miteinander auskommt, wird das WG-Leben bestimmt eine Mords-Gaudi…

29. März 2012 at 07:10 Hinterlasse einen Kommentar

Braucht Facebook einen „Hass-Button“?

Facebooks „Gefällt mir“-Button sorgt wieder einmal für Diskussionsstoff. Schon in der Vergangenheit hatten Nutzer und Initiativen immer wieder einen Gegenspieler gefordert. Über einen „Hass-“ bzw. „Dislike“-Button sollen die über 800 Millionen Mitglieder auch ihre Abneigung gegenüber Postings, Fotos, Links und Co. ausdrücken können.

Die aktuelle Debatte wurde von dem US-Medienforscher Dean Terry, der an der Universität von Texas arbeitet, ausgelöst. Laut ihm sei die Facebook-Welt viel zu einseitig. In der heutigen Zeit gebe es keine Dinge mehr, die jedem gefallen. „Es scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne“. Deshalb fordert er das soziale Netzwerk auf, einen „Hass-Button“ einzuführen.

Befürworter stärken Terry den Rücken. Sie stimmen mit seinen Ansichten überein, und wollen ihre Abneigung gegenüber bestimmten Inhalten zum Ausdruck bringen können. Sie sind davon überzeugt, dass dann deutlich weniger sinnlose Kommentare gepostet werden. Facebook würde dadurch übersichtlicher und bei der Vorgabe wichtiger Themen interessanter.

Gegner sind hingegen davon überzeugt, dass ein „Hass-Button“ mehr Negatives als Positives bewirke. Er würde „Mobbing“ fördern.

Schon jetzt werden viele Schüler über das Internet gemobbt. Wenn dies nun durch einen eigenen Button unterstützt würde, wäre das ein falscher Weg. Ein weiteres Argument der Gegner lautet, dass man seine Abneigung bereits dann zum Ausdruck bringt, wenn man nicht auf den „Gfällt mir“-Button drückt. Dies treffe die Personen, die ein Posting online stellen, noch härter. Laut ihnen ist also das Ignorieren von Postings und Co. die bessere Alternative.

Da Facebook offensichtlich nicht daran interessiert ist, einen offzizellen Dislike-Button zu integrieren, nahm Terry das Heft selbst in die Hand. Gemeinsam mit einem Studenten programmierte er die Anwendung „EnemyGraph“ (Feindmarkierer), die kostenlos verfügbar ist und von jedem Nutzer installiert werden kann: https://apps.facebook.com/enemygraph/

29. März 2012 at 07:07 Hinterlasse einen Kommentar

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