Elektrisches China-SUV zum Schnäppchenpreis

Bereits im kommenden Jahr will das junge Unternehmen Aiways aus China mit dem Verkauf seines Elektro-SUV U5 starten. Der 4,70 Meter lange Fünfsitzer will gegen die etwa gleichgroßen deutschen Stromer Audi Q5 E-tron und Mercedes EQC antreten, kostet aber kaum die Hälfte.

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So ein Tempo können wohl nur die Chinesen vorlegen. Das erst vor zwei Jahren gegründete Unternehmen Aiways eröffnete vor wenigen Wochen seine eigene Autofabrik, präsentierte jetzt in Genf das erste Serienmodell und will ein elektrisches SUV schon Anfang nächsten Jahres auch in Deutschland zum Schnäppchen-Preis von 30.000 Euro verkaufen. Damit alles noch schneller geht, werden die Neuwagen per Bahn von China nach Europa transportiert. Ein Schiff würde drei Wochen länger unterwegs sein.

Es geht um ein durchaus ansehnliches Auto, das schon optisch alles andere als ein Billigheimer ist. Der erste Aiways trägt die nüchterne Bezeichnung U5, verzichtet auf extravagantes Design und setzt auf Schlichtheit. Die Grundform des Fünftürers erinnert in der Silhouette ein wenig an den Opel Grandland X, die nahezu geschlossene, zentral lamellenfreie Frontpartie vermittelt die neue Modernität des E-Zeitalters. Der Innenraum gibt sich zweckmäßig, wird von einem 12,3-Zoll-Zentralmonitor beherrscht. Vor dem Fahrer ein Armaturengehäuse mit digitalem Bildschirm. Mechanische Bedienelemente sucht man im U5 vergeblich.

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Alexander Klose, der deutsche Vertriebschef des ansonsten nur von Chinesen geführten Unternehmens aus Shanghai, gibt sich bescheiden, auch wenn er überraschende Daten des SUV verkündet. So liefert die Batterie eine Leistung von 63 kWh, versorgt einen Elektromotor mit 190 PS mit einer Durchzugskraft von 315 Newtonmetern. Das Triebwerk, das bis zu 16.000 Umdrehungen pro Minute schafft, ist über der Vorderachse montiert und treibt deren Räder an. „Alles wurde in China entwickelt“, sagt Klose. „Es ist uns gelungen, die Leistungsfähigkeit auf ein Niveau zu heben, das batterie-elektrische Mittelklasse-SUVs in Europa bisher nicht erreichen.“

Dazu gehört auch das Laden der Batterie, wenn nach 460 Kilometern deren Kraft erschöpft ist. Mit „schnellem“ Gleichstrom dauert es 40 Minuten bis das Akku wieder zu 80 Prozent gefüllt ist. An der 6,65 kWh Wechselstrom-Dose im heimischen Carport vergehen etwas weniger als acht Stunden, bis die Batterie 95 Prozent an Kapazität erreicht. Nach einer „durchladenden“ Nacht ist der U5 also wieder startbereit.

Alexander Klose, der früher bei Volvo und Ford als Asien-Chef unterwegs war, betont besonders die Einsatzfähigkeit bei Frost: „Die einzelnen Lithium-Ionen-Zellen haben ein eigenes Klimatisierungssystem, so dass auch bei extremer Kälte eine Reichweite von 300 Kilometern möglich ist.“

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Und wie erklärt er, dass das Auto nur halb so viel kostet wie bekannte europäische Rivalen? „Wir haben ja mit einem weißen Blatt Papier angefangen und dabei den ganzen Produktionsprozess unter die Lupe genommen.“ Das Ergebnis ist laut Klose eine weitgehend automatisierte, effektive und somit kostengünstige Fertigung des U5. Beispielsweise kümmern sich 410 Roboter um den Karosseriebau, stanzen pro Minute 30 Rohkarossen aus Aluminium und Stahl und übergeben dann an 39 Lackierroboter, die den Anstrich erledigen.

Trotz des vergleichsweise niedrigen Einstiegspreises müssen künftige Kunden nicht auf die Segnungen der Elektronik und Vernetzung ihres U5 verzichten. Die bekannten Assistenzsysteme moderner Autos wie Abstandsradar, Spurhalte- und Bremsassistent oder auch Staufolge-Automatik sind an Bord. Unverzichtbar auch die Anbindung per Internet. Smarthome-Funktionen wie Licht- oder Heizungssteuerung der eigenen Wohnung sollen auch vom Auto aus erledigt werden können.

Für einen günstigen Verkaufspreis sorgen laut Alexander Klose auch neue Ideen bei Verkauf und Vertrieb. Bestellt wird per Internet, Probefahrten organisieren Partnerfirmen. Ein klassisches Händlernetz soll es nicht geben. Sind Reparaturen nötig, kann sich der Kunde irgendeine nahegelegene Werkstatt aussuchen, die dann von einem Netzwerk an Partnerunternehmen mit Ersatzteilen versorgt wird und genaue Anleitungen für die Reparatur erhält. Klose: „Wichtig ist uns dabei, dass unsere Hotline ausschließlich mit unseren Fachkräften und nicht mit firmenfremden Callcenter-Mitarbeitern besetzt ist.“

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Klingt alles fast zu schön, um wirklich wahr zu sein. Ein geräumiges Elektroauto mit großer Reichweite und kompletter Ausstattung an elektronischen Helfern für 30.000 Euro Kaufpreis oder speziell zugeschnittenen Leasingangeboten können europäische Hersteller bislang kaum bieten. Wobei Verkaufschef Klose die 30.000-Euro-Grenze noch reißen will. „Wer mit weniger Reichweite auskommt und deshalb mit einer kleineren Batterie unterwegs sein will, kann nochmal ein paar tausend Euro sparen.“ Zurzeit kann Aiways nur 150.000 Exemplare des U5 pro Jahr bauen, in zwei Jahren sollen es doppelt so viele sein.

20. März 2019 at 15:39 Hinterlasse einen Kommentar

Diese royale Liebe ist jetzt zu Ende

Lady Davina Windsor und Gary Lewis gehen nach 14 Ehejahren getrennte Wege. Die Scheidung habe bereits 2018 stattgefunden, gibt der Palast auf Nachfrage des britischen Magazins „Hello“ am Sonntag (17. März) zu Protokoll. Über den Grund für die Trennung äußerte man sich nicht. Lady Davina ist die älteste Tochter von Prinz Richard, Herzog von Gloucester, und Ehefrau Brigitte. Prinz Richard ist ein Cousin väterlicherseits von Queen Elizabeth.

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Das Paar lernte sich während einer Reise nach Bali im Jahr 2000 kennen und heiratete 2004 in der privaten Kapelle des Kensington-Palastes. Der in Neuseeland geborene Gary war der erste Mann aus Māori-Abstammung, der in die königliche Familie einheiratete. Das Paar hat zwei Kinder: Senna Kowhai, 8, und Tane Mahuta, 6.

20. März 2019 at 15:35 Hinterlasse einen Kommentar

Peter Phillips – Das klingt nicht nach einem Royal

Der 1977 geborene Sohn von Prinzessin Anne und ihrem ersten Ehemann Captain Mark Phillips ist tatsächlich auch keine „Königliche Hoheit“, kein Prinz und völlig titellos.

Sicherlich hätte „Granny“ Queen Elizabeth ihrem ersten Enkelkind gerne wenigstens zu einem Viscount gemacht. Aber Tochter und Schwiegersohn sollen gegen alle Titelverleihungen gewesen sein. Die Großmutter musste akzeptieren, dass Peter und seine 1981 geborene Schwester Zara – was die Namen betrifft – anders sind als ihre (betitelten) Enkelkinder. Den Eltern war sehr daran gelegen, Peter und seine Schwester abseits des royalen Rampenlichts aufwachsen zu lassen. Das Leben der Phillips-Kinder spielte sich nur gelegentlich auf einem Schloss ab, die meiste Zeit lebten sie in Gatcombe Park in Gloucestershire, einem Landsitz, den die Queen für ihre Tochter erworben hatte.

Peter besuchte eine sogenannte „Prep School“ als Vorbereitung aufs College und ging dann – genau wie seine Schwester Zara – auf das Internat Gordonstoun in Schottland. Hierhin waren schon sein Großvater Prinz Philip und seine Onkel Charles, Andrew und Edward geschickt worden. Vielleicht war es ganz gut, dass die beiden im Internat im Ausland waren. So bekamen sie weniger von den Schlagzeilen mit, die sich um die Ehe der Eltern rankten.

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Prinzessin Anne und Mark Phillips waren einst ein Vorzeigepaar, hatten sich im Laufe der 80er Jahre jedoch auseinandergelebt. Zunächst bemerkte die Presse, man sähe sie kaum noch zusammen, was erste Spekulationen in Gang brachte. Es folgten Enthüllungen über Affären beider Ehepartner. Als 1989 die Trennung offiziell wurde, wunderte das niemanden mehr in England. Das Verhältnis der Kinder zu Mutter und Vater soll auch die folgende Scheidung nicht gestört haben. Mark Phillips lebte nur wenige Kilometer von Gatcombe Park entfernt auf einem Hof, so dass sein Nachwuchs engen Kontakt zu ihm halten konnten.

Mit einer Olympia-Reiterin als Mutter und einem Pferdetrainer als Vater lag es nahe, dass Peter beruflich im Sportbereich landen würde. Er studierte an der Universität von Exeter Sportwissenschaft und jobbte in einem Auslandsjahr bei einer Sport- und Entertainment-Agentur in Australien. Bei diesem Berufszweig, dem Sport- und Eventmanagement, blieb es nach dem Abschluss. Der Sohn von Prinzessin Anne arbeitete unter anderem für Jaguar, für ein Formel-1-Team und die „Bank of Scotland“. 2018 entwarf er mit Partnern zusammen das „City Racing“-Konzept. Damit sollen Pferderennen in Städte kommen, wo es bisher keine Rennbahn gibt. „Granny“ dürfte das begeistern, schließlich züchtet sie die Vierbeiner, die dabei antreten könnten.

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Sein privates Glück fand Peter Phillips bei der Arbeit: Beim Grand Prix in Montreal war er 2003 für das BMW-Williams-Team in Einsatz, als er die kanadische Eventorganisatorin Autumn Kelly kennenlernte. Zwischen den beiden war es Liebe auf den ersten Blick oder, wie der Queen-Enkel selbst sagte, „Schicksal“. Es gab nur ein kleines Hindernis: Der Frischverliebte hielt seine verwandtschaftliche Beziehung zum kanadischen Staatsoberhaupt, zu Queen Elizabeth, vor seiner neuen Freundin zunächst geheim. Autumn kam selbst dahinter, als sie ein Foto ihres Freundes im Fernsehen sah. „Hello“ erzählte sie später, die Erkenntnis, wen sie da date, habe vor allem ihre Mutter regelrecht geschockt. „Mum sagte: ‚Oh Autumn! Was hast Du Dir da nur eingebrockt?“ Der Schock wurde überwunden und das Paar konnte seine Beziehung ohne Pressebelagerung vertiefen. Autumn übersiedelte nach England und wurde in die königliche Familie eingeführt. 2007 ließ der Buckingham Palast verlauten, Prinzessin Anne und Captain Mark Phillips seien „erfreut, die Verlobung ihres Sohnes Peter Phillips mit Autumn, der Tochter von Mr Brian und Mrs Kitty Kelly bekanntgeben zu können.“ Im Mai des folgenden Jahres gab sich das Paar das Jawort in der St. Georges Kapelle von Windsor und feierte mit rund 300 Gästen im Frogmore House.

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Viele royale Fans hatten dieser ersten Hochzeit eines königlichen Enkelkindes entgegengefiebert. Umso größer war die Enttäuschung, als das Ganze hinter verschlossenen Türen stattfand. Nur vor der Kirche konnten die Schaulustigen einen Blick auf das Brautpaar, die Royals und die Gäste aus der kanadischen Heimat der Braut werfen. Wer mehr sehen wollte, musste auf das Erscheinen einer Zeitschrift warten, die die Bildrechte an der Hochzeit exklusiv und für angeblich über 600 000 Euro erworben hatte. Das sorgte für Kritik.

Das Ehepaar Phillips hatte nach der Hochzeit für einige Zeit in Hongkong gelebt und gearbeitet, kehrte aber 2010 zurück nach England. Dort kam auch ihre erste Tochter Savannah Phillips auf die Welt. Damit war die Queen zum ersten Mal Urgroßmutter, was seit Queen Victoria kein britischer Monarch mehr erlebt hatte. Zwei Jahre später komplettierte Isla Phillips das königliche Urenkelinnen-Duo. Die beiden waren die ersten und einzigen, bis zur Geburt von Prinz George 2013.

Prinzessin Annes Ältester übernimmt keine offiziellen Aufgaben für die Krone. Bei Familienfesten sind er, seine Frau Autumn und die beiden Töchter selbstverständlich dabei und man sieht sie – immer ein wenig im Hintergrund – beispielsweise auf dem Schlossbalkon während „Trooping the Colour“. Aber abgesehen von solchen Auftritten verläuft das Leben von Peter Phillips und seiner Familie bürgerlich-britisch, während die Titelträger den royalen Rummel auf sich ziehen.

20. März 2019 at 15:34 Hinterlasse einen Kommentar

Prinz Harry und Prinz William gehen mit ihren Frauen schon bald räumlich getrennte Wege

Schon länger kursiert das Gerücht um eine „Trennung“ von Prinz William, und Prinz Harry. Eigentlich eine normale Sache, da beide bereits eine eigene Familie haben oder dabei sind, eine zu gründen. Und so soll es schon längst beschlossene Sache sein, dass Harry und Herzogin Meghan, noch vor der Geburt ihres Kindes in ihr neues Zuhause im Frogmore Cottage ziehen. Prinz William und Herzogin Catherine, dagegen werden mit ihren drei Kindern Prinz George, 5, Prinzessin Charlotte, 3, und Prinz Louis, 9 Monate, weiterhin im Kensington Palast leben.

Doch nicht nur räumlich, auch im Bereich Social Media sollen die Prinzen bald getrennte Wege gehen. Bisher werden Fans des britischen Königshauses über alle Neuigkeiten von einem gemeinsamen Instagram-Account auf dem Laufenden gehalten. Doch noch vor der Geburt des ersten gemeinsamen Babys sollen Harry und Meghan ihren eigenen Social-Media-Kanal bekommen. Und alles deswegen, weil sich die beiden Herzoginnen nicht verstehen und nun auch die Brüder zu Feinden geworden sind? Genau das wird zumindest immer wieder behauptet.

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Der königliche Korrespondent Omid Scobie sagte aber nun, dass William und Harry schon immer vorhatten, ihre Haushalte voneinander zu trennen, wenn sie verheiratet sind. Harry habe das schon beschlossen, lange bevor er Meghan überhaupt kennenlernte. Da die Geburt von „Baby Sussex“ kurz bevor stehe, habe die Trennung der Haushalte nun oberste Priorität. Alles soll soweit fertig sein, wenn der oder die Kleine auf der Welt ist. „Es klingt dramatisch, aber sie werden immer noch die gleichen Angestellten haben. Es ist nur so, dass einige bei den Sussexes und einige bei den Cambridges arbeiten werden, da sie sehr unterschiedliche Angestellte haben“, so Scobie.

Nun hat Queen Elizabeth, ganz offiziell das Go gegeben: Der Herzog und die Herzogin von Cambridge sowie der Herzog und die Herzogin von Sussex werden – wie der Kensington Palast angekündigt hat, künftig ihr eigenes Büro im Buckingham Palast bekommen. „Infolge ihrer Hochzeit im Mai letzten Jahres hat die Queen einem neuen Haushalt für den Herzog und die Herzogin von Sussex zugestimmt. Der Haushalt wird von der Queen und de)m Prinzen von Wales unterstützt. Der Herzog von Sussex hat momentan sein eigenes, privates Büro, das sich seit der Verlobung im November 2017 auch um die Herzogin kümmert.“

Das Büro von William und Kate bleibt im Kensington Palast. Darüber hinaus wurde bekanntgegeben, dass Harry und Meghan mit Sara Latham (https://twitter.com/scobie/status/1106261278643900417?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1106261278643900417&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.gala.de%2Froyals%2Fbriten%2Fprinz-harry—herzogin-meghan-und-co—die-fab-four-trennen-sich-22019216.html) eine neue PR-Managerin bekommen werden – ein absoluter Vollprofi.

Latham hat für Bill Clinton, im Weissen Haus gearbeitet und war 2016 im US-Präsidentschaftskampagnenteam von Hillary Clinton, tätig. Auch für den ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair, arbeitete der PR-Profi. Außerdem suchen Harry und Meghan weitere Mitarbeiter für ihr PR-Team.

Jason Knauf and Christian Jones, die bereits ein Jahr für den Thronfolger und die Dreifach-Mama gearbeitet haben, werden weiterhin nur für die Kommunikation von William und Kate zuständig sein.

Ein Streit zwischen den Paaren sei aber nicht der Grund, warum Harry und Meghan den Kensington Palast verlassen. Das bestätigt auch ein Insider gegenüber dem Prätendent unserer Grafschaft wie folgt: „Die Wahrheit ist, dass es im Kensington Palace einfach nicht genug Platz für sie gibt, und ich weiß, dass sie Windsor schon vor der Hochzeit als Möglichkeit in Betracht gezogen haben.“ Auf der anderen Seite räumt der Insider auch ein, dass zwischen Meghan und Kate nicht nur Harmonie herrsche. „Obwohl es hinter den Kulissen Spannungen gibt, ist Kate ziemlich unerschütterlich und nichts ist so schlimm, dass Harry und Meghan ausziehen wollen.“ So oder so, wird es wohl für alle Vier das Beste sein, bald etwas Abstand zueinander zu gewinnen.

20. März 2019 at 15:31 Hinterlasse einen Kommentar

Mit diesem Konkurrenten hat Qantas wohl nicht gerechnet

Eine Fluggesellschaft zu gründen, ist viel Arbeit. Ein zehnjähriger Junge aus Australien hat schon mal angefangen – und den Chef von Qantas um Rat gefragt. Der macht ihm persönlich ein paar Vorschläge.

Alex Jacquot ist Australier und schreibt in einem Brief an die Fluggesellschaft über die Gründung seiner Airline „Oceania Express“. Nur: Eine Lizenz, geschweige denn eigene Flugzeuge, hat „Oceania“ noch nicht – denn Jacquot ist erst zehn Jahre alt.

In seinem handgeschriebenen Brief bittet er Qantas-Chef Alan Joyce, ihn trotzdem ernst zu nehmen. „Ich habe schon mit einigen Sachen begonnen, wie welche Flugzeugtypen und Flugnummern ich brauche, Catering und mehr.“ Außerdem habe er bereits mehrere Angestellte: einen Finanzdirektor, einen IT-Leiter und Mitarbeiter für Instandhaltungsarbeiten, Rechtsfragen und Bordservice. Sein Freund Wolf sei Mitgründer des Unternehmens. „Ich mag es, an meiner Airline zu arbeiten. Jetzt, wo Schulferien sind, habe ich mehr Zeit zum Arbeiten“, schreibt Jacquot. Doch er habe offene Fragen zu seiner Arbeit, die er Joyce stellen wolle: „Was kann ich tun?“ und „Haben Sie Ratschläge, wie ich eine Airline starten kann?“

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Außerdem beschäftige er sich mit einem 21-stündigen Direktflug eines Airbus A350 von Sydney oder Melbourne nach London – „wie Sie“, schreibt Jacquot – und meint damit wohl die Ankündigung von Qantas, London ab 2022 mit den beiden australischen Städten verbinden zu wollen. Qantas hatte Airbus und Boeing aufgefordert, entsprechende Flugzeuge zu bauen, vor fast einem Jahr landete ein Testflug in London. „Oceania Express“ bereite die Verbindung jedoch Probleme, es sei unklar, wie den Passagieren ein angenehmer Schlaf ermöglicht werden könne. „Haben Sie einen Rat?“, fragt Jacquot

Qantas hat den Brief auf Twitter (https://twitter.com/Qantas/status/1104924677175169026/photo/1)

veröffentlicht – zusammen mit einer Antwort von Joyce. Der Manager bedankt sich über die Ankündigung der neuen Airline, er habe bereits „Gerüchte über den Markteintritt eines Teilnehmers gehört“. Normalerweise gebe er Konkurrenten zwar keine Ratschläge. Für Alex Jacquot mache er jedoch eine Ausnahme. „Denn ich war auch mal ein Junge, der neugierig auf das Fliegen und alle seine Möglichkeiten war.“

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Sein wichtigster Tipp, um eine Airline aufzuziehen, sei, die Sicherheit über alles zu stellen. Außerdem müsse das Reisen für Passagiere bequem und bezahlbar sein. Für den Direktflug zwischen Australiens Westküste und London prüfe Qantas deshalb verschiedene Kabinendesigns mit Schlaf- und Bewegungsmöglichkeiten.

In diesem Zuge wolle er Jacquot einladen, schreibt Joyce. „Auf diesem Treffen können wir Notizen darüber austauschen, wie es ist, eine Airline zu führen.“ Dazu schlägt er ein Vier-Augen-Gespräch vom Chef der ältesten Airline Australiens zum Chef der jüngsten Fluggesellschaft des Landes vor – inklusive einer Tour durch das Flugbetriebszentrum, das alle Qantas-Flüge der Welt überwacht.

Anmerkung der Redaktion unseres Hauses:

Alliance: Oneworld Alliance

Hubs: Kingsford Smith International Airport · Flughafen Melbourne · Flughafen Brisbane · Flughafen Singapur · Flughafen Perth

Hauptniederlassung: Mascot, Australien

Flottenstärke: 131

Gegründet: 16. Nov 1920 · Winton, Australien

Geschäftsführer: Alan Joyce (Seit 2008)

Joyce studierte am Dublin Institute of Technology und am Trinity College Dublin Mathematik, Physik und Wirtschaftswissenschaften. Seit 2008 ist Joyce als Nachfolger von Geoff Dixon Chief Executive Officer (CEO) der australischen Luftfahrtgesellschaft Qantas Airways. Seit 1999 lebt Joyce mit seinem Lebenspartner in Sydney. Joyce ist Mitglied des Aufsichtsrats der IATA.

Companion (AC) für den höchsten Dienst um Australien oder die Menschheit.

Alan Joseph Joyce AC (* 30. Juni 1966 in Dublin) ist ein irisch-australischer Manager. Er lebt offen homosexuell und macht sich für die Rechte von Schwulen und Lesben sowie gegen eine Volksabstimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe in Australien stark.

Während die Gouverneure der einzelnen Staaten nur die Titel Offizier und Mitglied sowie die Medal of the Order of Australia den Bürgern des eigenen Staates verleihen können, dürfen nur die Generalgouverneure von Australien eine Person zum Companion ernennen.

Jeder australische Bürger kann jemanden für eine Ehrung nominieren. Die Nominierungen werden vom Order of Australia Council, frei von jeder politischen Einflussnahme, überprüft und dann an den Generalgouverneur weitergeleitet. Die verschiedenen Grade werden aufgrund der unterschiedlichen Verdienste der Empfänger zweimal im Jahr vergeben: Am Nationalfeiertag, dem Australia Day und am offiziellen Geburtstag der Königin im Juni.

Die Erhebung einer Person zum Knight bzw. zur Dame ist der Königin von Australien vorbehalten, die auf Empfehlung des australischen Premierministers handelt.

15. März 2019 at 07:32 Hinterlasse einen Kommentar

Ein historisches Jubiläum im Hause Sachsen-Coburg und Gotha steht an

Begleitet von einem großen Festakt. Doch die britische Verwandtschaft wird zu diesem Anlass nicht erwartet, wie Erbprinz Hubertus in Interview mit der Redaktion unseres Hauses deutlich macht.

Der geschickten Heiratspolitik der Coburger ist es zu verdanken, dass die heute amtierende Königin von Großbritannien einem deutschen Adelsgeschlecht zuzuordnen ist. Auch wenn der Name des Königshauses nach dem Ersten Weltkrieg in „Windsor“ abgeändert wurde, gilt dennoch: Seit 1910 stellt das herzogliche Haus Sachsen-Coburg und Gotha die britischen Monarchen. Möglich wurde das durch die Heirat Queen Victorias (†1901) mit ihrem Cousin Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (†1861).

2019 wären die legendäre Königin und ihr Prinzgemahl 200 Jahre alt geworden. Auch Coburg feiert dieses Jubiläum, da Albert aus der oberfränkischen Stadt stammte. Schirmherrin des Festaktes ist Queen Elizabeth (92). Doch nach Deutschland kommt sie deswegen nicht, wie der Hof schnell klarstellte. Ihre deutsche Verwandtschaft muss ohne sie feiern.

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Eine wenig verwunderliche Entscheidung, denn die Familien stehen sich historisch bedingt nicht sonderlich nahe. Im Interview äußert sich Erbprinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha offen zum Thema. Auf die Frage, wann man denn mal mit einem Besuch von Kate und William in Coburg rechnen könne, antwortet der Juniorchef des Hauses: „Mit den Engländern ist es, da bin ich ganz ehrlich, nicht einfach. Der Erste Weltkrieg war schon ein Bruch. Im Zweiten Weltkrieg kam dann wegen meines Urgroßvaters, der ja selbst Engländer war, die völlige Distanz zur Linie Sachsen-Coburg und Gotha (Herzog Carl Eduard war Obergruppenführer der SA). Es gibt Kontakte, aber die sind sehr lose. Natürlich sind Albert und Victoria in England sehr wichtig. Aber für die junge Generation heißt das nicht, dass sie nur wegen der gemeinsamen Herkunft unbedingt die Linie in Coburg kennenlernen muss.“

Mit der sonstigen europäischen Verwandtschaft stehen die Dinge zum Glück besser. Am schwedischen Königshof ist die Familie aus Coburg gern gesehen. König Carl Gustaf ist ein Cousin von Haus-Chef Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha. Kronprinzessin Victoria übernimmt 2014 das Amt der Patentante von Hubertus‘ Tochter Prinzessin Katharina. Der Patenonkel seines Sohnes Prinz Philipp ist übrigens König Philippe von Belgien, der ebenfalls dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha angehört

2017 macht Tochter Madeleine das Glück von Erbprinz Hubertus perfekt.

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Zusammen mit seinen drei Kindern und Ehefrau Kelly, einer geborenen US-Amerikanerin, lebt er in einer Villa in Coburg. Die hauseigenen Schlösser sind vermietet – ein Umstand, der für die Familie vollkommen in Ordnung ist, wie der Erbprinz erklärt: „Mir tut es nicht weh, ganz im Gegenteil. Meinem Vater auch nicht. Aber die Generation davor, die hat noch gesagt: Das gibt’s nicht, das ist meins. Ich sehe es andersrum. Je mehr Menschen das Schloss nutzen, desto besser. Schloss Callenberg und Schloss Greinburg sind unser historisches Erbe, das wir nicht allein um seiner selbst willen oder wegen des Denkmalschutzes erhalten wollen. Die Schlösser müssen auch von der Öffentlichkeit genutzt werden. Dann hat es einen Sinn und Zweck.“

Hubertus, der als Investmentbanker unter anderem schon in New York gearbeitet hat, ist seit 2012 als Geschäftsführer der Familienstiftung tätig. Ein Leben, das nur noch entfernt mit dem seiner Vorfahren zu vergleichen ist. Für royale Feste holt der Erbprinz aber noch immer gern seinen Frack und Ehefrau Kelly das Diadem aus dem Schrank. Man soll jedoch nicht den Eindruck haben, „so rennt der jeden Tag im Büro rum oder bringt so seine Kinder in den Kindergarten“, wie Hubertus im Interview klarstellt und ergänzt: „Aber es gibt gesellschaftliche Anlässe, bei denen es passt, wenn man die Insignien des Hauses trägt. Ich finde es schön, dass Traditionen so gelebt wird. Ich glaube, dass viele Menschen sich manchmal nach einer gewissen Beständigkeit und Werten sehnen, für die der Adel stehen kann.“

15. März 2019 at 07:29 Hinterlasse einen Kommentar

Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg

Über seine „verbotene Liebe” – Verliebt, verlobt, verheiratet? Nicht so bei Prinz Gustav von Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der Neffe von Margrethe von Dänemark und seiner Carina. Denn ein altes Testament verhindert bis heute ihre Hochzeit. An ihren Empfindungen kann das jedoch nicht rütteln. Es ist die große Liebe – seit über 15 Jahren sind Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (50) und Carina Axelsson zusammen. Es ist jedoch auch eine verbotene Liebe. Einen Trauschein hat das Paar nicht – nicht, weil sie es nicht wollten, sondern, weil sie es nicht dürfen. Eine eigenwillige Bestimmung im Testament von Prinz Gustavs Großvater, Prinz Gustav Albrecht (†1944), verhindert ihre Hochzeit schon seit Langem. Die Liebe zwischen ihnen kann das jedoch nicht schmälern.

Er sprach in unserem Interview vor allem über die Liebe seines Lebens: „Wir sind ein gutes Paar, weil wir so verschieden sind. Gemeinsam haben wir allerdings unsere Liebe zu Tieren […]. Wir lieben es auch, in der Natur zu sein. Aber Carina und ich sind so unterschiedlich.“ Seine Lebensgefährtin lese gern, erzählt er weiter. Auch Klavier spielen zähle zu ihren liebsten Hobbys. Er selbst sei da ganz anders. Außerdem gesteht der 50-Jährige mit einem Lächeln, dass Carina auf sein Äußeres achten müsse. Er täte das nur selten und kombiniere dann Kleidung zueinander, die nicht passe. Die schwärmerischen Worte zeugen von Gustavs großem Glück. Doch was steckt hinter der Regel, die verbietet, dass er Carina auch ganz offiziell zur Frau nehmen kann?

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Bis heute konnten Carina und Gustav nicht heiraten, da die Autorin mit schwedischen Wurzeln den Ansprüchen eines alten Familientestaments nicht genügt. Gustavs Großvater legte testamentarisch fest, dass nur ein männlicher Nachkomme Schloss Berleburg erben kann und dieser „adelig, protestantisch und arisch“ heiraten muss. Carina wuchs in Kalifornien auf, kann keinen adeligen Stammbaum vorweisen. Aber: „Es ist ein Geheimnis, was tatsächlich in dem Testament steht. Die Familie schweigt darüber“, so der Historiker Jon Bloch Skipper auf Nachfrage der Redaktion unseres Hauses.

Mittlerweile ist Gustav selbst Oberhaupt der Familie, ändern kann er die Regel dennoch nicht. Das Testament kann nicht ohne weiteres angefochten werden. Ein Prozess vor dem Bundesgerichtshof wäre möglich, gestaltet sich wahrscheinlich aber äußerst langwierig. Doch auch wenn der einzige Sohn von Prinzessin Benedikte (74) und Richard zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (†82) seine Liebste niemals heiraten darf, haben die beiden bewiesen: Die großen Gefühle haben mit dem Gang zum Standesamt nichts zu tun.

15. März 2019 at 07:27 Hinterlasse einen Kommentar

Prinz William ging es um psychische Gesundheit

Mental Health Matters“ (zu Deutsch: Psychische Gesundheit zählt) heißt die Veranstaltung in Davos, an der Prinz William teilnahm. Neben der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern und zwei Geschäftsmännern aus diesem Bereich sitzt der Prinz auf der Bühne und spricht über das Thema, das ihm sehr am Herzen liegt. Im Publikum sitzt Königin Mathilde von Belgien, die mit nur einem Fingerzeig tief blicken lässt. Denn ein Mitglied der Gesprächsrunde fragt während der Diskussion, ob die Anwesenden jemanden kennen, der mit psychisch krank ist, oder sogar selbst betroffen sind. Daraufhin hebt die Ehefrau von König Philippe die Hand. Ob die 46-Jährige selbst betroffen ist, ließ sie offen.

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Weiterhin unbekannt ist auch, welche schlimme Geschichte Prinz William dazu brachte, sich näher mit psychischen Krankheiten auseinanderzusetzen. Angesprochen auf den Auslöser erklärte der dreifache Vater nur, dass er mit seinen Kindern zusammenhänge. Bekannt ist, dass der 36-Jährige mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, als er als Rettungshubschrauberpilot arbeitete. „Ich hatte jeden Tag mit viel Traumata zu tun“, erklärte William auch in Davos. Darauf sei sein Körper nicht eingestellt gewesen. „Ich werde immer noch sehr emotional, wenn ich darüber rede“, erklärt er, schaut zu Boden und scheint die Bilder direkt vor Augen zu haben. „Es ist sehr, sehr schwer, darüber zu sprechen.“

In der Folge sei es für ihn am wichtigsten gewesen, „zu erkennen, dass es da ist“. „Wenn ich nicht das getan hätte, was ich tat, hätte ich mich vielleicht verkrochen und hätte mir gesagt, ich komme damit schon alleine klar. Dann hätte es sich am Ende zu einer viel schlimmeren Situation manifestiert.“ Mit seinen Kollegen habe er gesprochen, denn das ganze Team sei von diesem Fall sehr mitgenommen gewesen. „Ich weiß, wenn ich nichts unternommen hätte, dann hätte ich letztlich mit einer psychischen Krankheit auf ganz anderem Level klarkommen müssen.“

William spricht normalerweise nur selten über seine mentalen Probleme. Deshalb ist es noch außergewöhnlicher, wie tief er hier in seine Seele blicken ließ. Fraglich ist nur, ob der Prinz auch therapeutische Hilfe in Anspruch genommen hat. Sein Bruder Harry hatte dies ja bereits öffentlich verraten.

Aber die Hauptsache ist ja, dass es William mittlerweile besser geht und er das Erlebte so gut es geht verarbeitet hat.

15. März 2019 at 07:26 Hinterlasse einen Kommentar

Ein Prinz verneigt sich vor Berlin

Über Berlin wird viel und gern gemeckert. Auch die Berliner selbst lassen oft kein gutes Haar an ihrer Stadt. Das wundert Prinz Frédéric von Anhalt (75) sehr. Der Witwer von Zsa Zsa Gabor († 99) lebt seit 36 Jahren in den USA und verbringt gerade fünf Wochen in Berlin. Beim Interview im Hotel Adlon schwärmt er, wie fantastisch hier alles sei. Muss erst ein Prinz kommen, damit wir uns realistisch sehen?

Basecap, breites Lächeln, weiße Turnschuhe: Prinz Frédéric öffnet die Tür von Zimmer 212 und bittet in seine Suite mit Blick auf das Brandenburger Tor. „Hier, sehen Sie sich das mal an – toll!“, sagt er und zeigt aus dem Fenster.

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Man liest und hört ja so viel Schlechtes über Berlin, aber an dieser Stadt ist gar nichts falsch.“ Klingt nach einer nett gemeinten Begrüßung des Mannes, der erst als 36-Jähriger durch Adoption zum Adeligen wurde. Aber hat er Ahnung von Berlin? Was ist mit Kriminalität, Gewalt, Armut, hohen Mieten, schlechter Luft?

Nein, die Luft ist super. Das fiel mir sofort auf“, versichert Prinz Frédéric. Er lässt sich in einen großen, braunen Ledersessel fallen. Zu Hause in Los Angeles, da sei ständig Smog. Wenn er von Bel Air auf die Stadt blicke, schaue er auf eine dunkelgelbe Wolke. „Aber in Berlin? Luft super, U-Bahnen pünktlich. Hier kriegste immer sofort ein Taxi, und es ist auch nicht gefährlich.“

Prinz Frédéric unterbricht seinen Monolog und rollt den Ärmel seines Pullovers hoch. „Hier, sehen Sie die genähte Messer-Narbe? Ich bin im August am Strand von Santa Monica beim Joggen überfallen worden“, sagt er. Vier Männer hätten ihn zu Boden geschubst. Ehe er sich versah, habe eine Klinge in seinem linken Unterarm gesteckt. Nur herbeieilenden Passanten sei es zu verdanken, dass er seine Uhr retten konnte und dass die Räuber geflüchtet seien.

Nach Berlin habe ich dann zur Vorsicht gar keinen Schmuck mitgenommen“, sagt Prinz Frédéric. „Aber wissen Sie was? Ich war alleine zu Fuß am Alex, diesem angeblich so gefährlichen Platz. Ich sah ein, zwei Junkies. Aber was ist mir passiert? Nichts!“

Ob es für jemanden gefährlich wird, hänge aber auch davon ab, wie man sich in der Öffentlichkeit gibt. „Ich gehe ja nicht gemütlich durch die Gegend wie ein Tourist, sondern eher wie ein Macho“, sagt Prinz Frédéric und führt das gleich mal vor. „Breite Schultern! Das muss selbstbewusst wirken, ein wenig Angst machen und ausstrahlen: ,Okay, hier gibt“s was aufs Maul!“

Dazu sollte man vielleicht wissen, dass der Prinz nicht immer in besten Kreisen verkehrte, sondern unter dem Geburtsnamen Hans-Robert Lichtenberg einst mehrere Saunaclubs besaß. 1986 heiratete er die 26 Jahre ältere Schauspiel-Ikone Zsa Zsa Gabor und ging ganz nach Kalifornien. „Mit meiner Frau habe ich übrigens vor über 20 Jahren hier im Adlon das Weihnachtfest gefeiert“, sagt er. Zur Erinnerung sei er jetzt als Witwer zurückgekehrt und habe sich entschieden: „Ich suche mir eine eigene Wohnung in Berlin, am liebsten zentral im Bezirk Mitte.“ Hamburg sei zwar auch wunderschön und in Köln gebe es den Karneval, aber in Berlin spiele sich alles ab.

Wenn ich spät abends zum Brandenburger Tor rausgehe, rede ich mit Touristen aus New York oder Chicago“, sagt Prinz Frédéric. „Warum sind die bloß alle hier? Weil Berlin eine Top-Stadt ist!“ Die Geschäfte und Restaurants seien voller Menschen. Verarmt könne Berlin also auch nicht sein. Vielleicht eröffne er ja selbst noch ein Restaurant oder Café.

Nur bei der deutschen Bürokratie sehe ich Verbesserungsbedarf“, sagt Prinz Frédéric. Als er in ein Berliner Fitnessstudio gegangen sei, habe ihn die Angestellte als erstes für eine Dauer-Mitgliedschaft begeistern wollen, mit einem Formular gewunken und nach seinem Perso gefragt. „Warum so kompliziert? Ich will da einfach reingehen, ein paar Eisen stemmen und am Ende den Kassenbon bezahlen.“

Fitness sei ihm wichtig, sagt der Prinz und spannt den Bizeps an. Unser Reporter sogar mal fühlen. Das ist er also, der Oberarm, mit dem man sich sogar auf den Alex trauen kann.

15. März 2019 at 07:24 Hinterlasse einen Kommentar

Es ist die Krönung einer deutsch-französischen Liebe

Prinzessin Theresa und Prinz François sind wieder Eltern geworden. Der nächste königliche Spross sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nicht einmal zwei Jahre nach der Geburt von Söhnchen Philippe im Mai 2017 begrüßen Theresa von Einsiedel und François d’Orléans Kind Nummer zwei. Diesmal freuen sich die deutsche Prinzessin und der französische Prinz über eine Tochter. Prinzessin Marie-Amelie Beatrice Felecitas wurde in Palma de Mallorca geboren. Die spanische Ferieninsel ist das Zuhause der adeligen Familie. Papa François arbeitet dort als Landschaftsarchitekt.

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Auf Mallorca wurde im November 2017 auch der Erstgeborene Prinz Philippe getauft. Der kleine Stammhalter und seine Schwester sind dank ihres Vaters Erben der berühmten Bourbon-Dynastie und somit direkte Nachfahren des letzten französischen Königs Louis-Phillipe (1773-1850).

Wäre das Land noch eine Monarchie, säße die Familie Orléans auf dem Thron. François‘ Cousin Jean, der seit dem Tod seines Vaters Henri (†85) Ende Januar Chef des Hauses ist, sieht sich als rechtmäßigen Thronprätendenten.

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Prinzessin Theresa ist eine geborene von Einsiedel-Wolftitz. In ihrem blaublütigen Stammbaum finden sich Zweige zu zahlreichen Adelsfamilien, wie von Bayern, von Thurn und Taxis und von Luxemburg. Theresa wuchs in Regensburg auf. Im benachbarten Straubing heiratete sie 2014 ihren französischen Prinzen, gefeiert wurde anschließend auf dem Familienschloss Schönach. Damals reiste der Adel aus ganz Europa an. Unangefochtenes Highlight war das Brautkleid der Prinzessin. 15 Näherinnen verarbeiteten dafür in drei Wochen stolze 15 Metern Rohseide. Als Hommage an die Wurzeln ihres Mannes war die Robe mit Bourbon-Lilien bestickt.

Die Taufe von Mini-Prinzessin Marie-Amelie wird voraussichtlich in einigen Monaten in Palma stattfinden. Wie ihr Vater und ihr Bruder wird sie das traditionelle Orléans-Taufkleid aus geklöppelter Spitze von Baby Dior tragen. Für Königssprösslinge darf es eben nur das Beste sein.

15. März 2019 at 07:23 Hinterlasse einen Kommentar

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