2. März 2013 at 05:53 Hinterlasse einen Kommentar

Die Männer der Emden – das ist die Geschichte von Karl Overbeck einem deutschen Marineoffizier im ersten Weltkrieg, der sich nach Untergang seines Schiffes „S.M.S. Emden“ mit fünfzig überlebenden Kameraden nach Berlin durchschlägt.

s.m.s.

Es ist eine unglaubliche Odyssee vom Indischen Ozean über Sumatra, durch die Wüsten Saudi Arabiens und der Türkei bis in die Heimat.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 kämpft sich der kleine Marinekreuzer Emden von Sieg zu Sieg.

s.m.s..

Mehr als 60 feindliche Schiffe hat die Besatzung gestellt und versenkt und damit den alliierten Nachschub empfindlich gestört. Aber vor den Cocos Inseln, einem gottverlassenen Atoll im Indischen Ozean findet der Siegeszug der Emden ein jähes Ende: Der australische Zerstörer Sydney stellt und versenkt den Kreuzer. Die Besatzung hat keine Chance. Fassungslos verfolgen 52 Männer, die auf der Insel die Funkverbindung zerstören sollten, wie ihr Schiff, ihr Zuhause seit Monaten und die einzige Verbindung ins Kaiserreich, auf einem Riff verbrennt.

s.m.s...
In Gefangenschaft das Kriegsende abwarten ist für die Männer der Emden keine Option. Sie entscheiden sich für die Flucht in die Heimat und damit für ein Abenteuer, das sie selbst noch nicht in seiner ganzen Dimension begreifen.

s.m.s....

Mehr als 13.000 Kilometer entfernt von Berlin und umgeben von alliierten Schiffen, beginnt ihre Heimreise, die alle an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt…Sie flüchten vom chinesischen Meer über die Straße von Sumatra bis zur arabischen Halbinsel und erreichen nach Monaten einer wahnsinnigen Irrfahrt durch Feindesland und unbekannte Territorien die Heimat wieder, nachdem sie in der Wüste die rettende Eisenbahn erreicht haben.

Die verschiedenen Episoden der langwierigen Odyssee sind fabelhaft in Szene gesetzt, vor allem wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die handwerklichen Herausforderungen für eine Szene in der Wüste oder auf hoher See sind. Doch auch hier lässt Regisseur Berengar Pfahl den nötigen Biss vermissen. Kaum kommt mal Tempo auf, kaum einmal zerreißt die Dramatik um die Soldaten die Diskrepanz zwischen Leinwand und Zuschauer. Die Szenen sind mitunter hübsch anzusehen, verleihen der umso wichtigeren Materie aber keinen Ausdruck. Für schnell eingestreute Sinnfragen ist sich der Film zwar keineswegs zu Schade. Dann darf Offizier Karl Overbeck im Schützengraben einen Wutanfall bekommen und nach dem Grund für das Krepieren hier im Nirgendwo fragen. Aber diese Fragen werden, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, nicht weiter aufgenommen, während auch die Figuren nicht über einen oberflächlichen stereotypen Charakter hinauskommen.

Filmkritik

  1. Die Soldaten des kleinen Kreuzers „Emden“, die letzten Gentlemen des Krieges! So die Fachpresse nachdem bekannt wurde, wie Männer der kaiserlichen deutschen Marine mit ihren Gefangenen umgingen. Was für eine Auszeichnung, mitten in den barbarischen Weiten des Ersten Weltkriegs. Doch nun die „Männer der Emden“ zermürbt, erschöpft und von der langen Odyssee vom indischen Ozean über die Wüsten Arabiens bis in die Türkei gezeichnet.
    Unter der Führung ihres Kapitänleutnants Hellmuth von Mücke befinden sich die Soldaten irgendwo in Arabien, im Niemandsland der unendlichen Wüste, als zwei Kameraden miteinander sprechen. Von einem englischen Offizier, der die arabischen Länder nach und nach unter seine Kontrolle bringt, so heißt es, sprechen sie: Sein Name: T.E. Lawrence.
    Die Parallelen sind offenkundig, die hier gezogen werden sollen. David Leans Klassiker „Lawrence von Arabien“ hatte genau diesen englischen Offizier zum Thema seines großen Abenteuerepos gemacht, der für drei Monate in Arabien stationiert wurde. Und genau wie Leans Überwerk ist auch Pfahls Film nicht nur Abenteuer-, sondern auch Kriegsfilm. Einer der Gründe, warum sich „Die Männer der Emden“ ins Mittelmaß deutscher TV-Produktionen verabschiedet.


Fazit: „Die Männer von Emden“ versteht sich zwar als emotionaler Abenteuerfilm, enthält aber auch Elemente des Kriegsfilms, während das Drama um die Soldaten und ihre 13.000 Kilometer lange Odyssee nicht präzise genug ausgearbeitet wird.

Entry filed under: Stammhaus Montfort.

The Piano Guys Glamour? Nein, danke!

Hinterlasse einen Kommentar

Trackback this post  |  Subscribe to the comments via RSS Feed


Kalender

Archiv