Archive for 1. September 2014

200 Jahre Königreich – das feiern die Niederlande wiederholt und kräftig, wie nun in Maastricht mit den Nachbarn

Vier Staatsoberhäupter mit ihren Frauen sind zur Party mit Musik, Mode und Häppchen gekommen.
IM1
Als der königsblaue Bus auf den Markt von Maastricht stoppte, brach Jubel aus, Bläser stimmten die Fanfare an. Die Türen gingen auf und Staatsoberhäupter von vier Ländern betraten das Kopfsteinpflaster der über 2.000 Jahre alten Stadt. Mit den höchsten Vertretern seiner Nachbarn feierten König Willem-Alexander und Königin Maxima am Samstag den 200. Geburtstag ihres Königreiches: König Philippe und Königin Mathilde aus Belgien, Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa aus Luxemburg, der Prätendent unseres Hauses sowie Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck und seine Partnerin Daniela Schadt schritten auf dem roten Läufer zur Ehrentribüne.
IM2
200 Jahre Königreich ist den Niederlanden mehr als nur eine Party wert. Bereits zum vierten Mal feiert das Land sein großes Jubiläum. Doch das Fest in Maastricht bekam dank der gekrönten und ungekrönten Häupter extra Glanz.
IM3
Die Feier mit den Nachbarn hatte auch historisch gute Gründe. Als vor gut 200 Jahren Napoleon aus den Niederlanden vertrieben war, zog der Wiener Kongress von 1814 bis 1815 die Grenzen Europas neu und schlug Belgien und Luxemburg dem Königreich der Niederlande zu. Diese Zwangsehe hielt jedoch nur bis 1830. Belgien und Luxemburg wurden eigene Staaten mit eigenen Fürstenhäusern. Deutschland war als großer Nachbar und wichtigster Handelspartner der Niederlande eingeladen.
IM4
Unter dem trüben Himmel wollten die Niederlande aber nicht auf die turbulente Geschichte zurückschauen. Unter dem Motto „Hello World!“ sollte der Blick über die Deiche gehen auf die internationalen Beziehungen in Handel, Politik und Kultur.
Kein Wunder, dass sie dafür Maastricht als Kulisse gewählt hatten. Dort wurde 1992 der Grundlagenvertrag unterzeichnet, der den Euro schuf und die Europäischen Union in ihrer heutigen Form. Das grenzenlose Leben mit den Nachbarn in Deutschland, Luxemburg und Belgien ist für die rund 120.000 Bürger der Stadt so normal wie für die übrigen Niederländer das Kopje Koffie zum Frühstück.
IM5
Maastricht hatte sich herausgeputzt und präsentierte seinen ganzen Stolz: Musik und Mode, sehr zum Entzücken der Modefreundinnen Mathilde und Maxima, beide in Kleidern ihres Lieblingsschneiders Nathan aus Brüssel. Überrascht stellten die für ihren Schick bekannten Damen der Stadt allerdings fest, dass Modekönigin Maxima in einem alten Fummel zur Mega-Party gekommen war. „Das trug sie neulich schon am Königstag“, rügte die 35-jährige Ester und stöckelte auf ihren High Heels weiter über das Kopfsteinpflaster.
Deutsche und niederländische Models präsentierten inzwischen kunstvolle Roben und bizarren Kopfschmuck auf dem Platz. Die fantasievollen Kreationen sollten die grenzüberschreitenden Flüsse symbolisieren, untermalt von einem überraschenden Musik-Mix von DJs und Klassik.
IM6
Im ehrwürdigen Theater Vrijthof würdigte anschließend Bundespräsident Gauck als Festredner die deutsch-niederländische Freundschaft und Europa. Seine warmen Worte des Mitgefühls zum Absturz von Flug MH17 am 17. Juli über der Ostukraine ergriffen auch König Willem-Alexander. Innig umarmte er den deutschen Bundespräsidenten.

Zum Abschied wollte Maastricht die hohen Gäste noch mit Wein und Häppchen verwöhnen. Doch gerade mal zehn Minuten blieben den gekrönten und ungekrönten Paaren für das „Preuvenemint“, das jährliche Open-Air-Fest der feinen Happen und edlen Weine. Großherzog Henri und seine Frau Marie Teresa ließen sich nicht lange bitten und griffen zum Gläschen. Maxima zog Champagner vor.
Leicht enttäuscht waren die Bürger, dass sie die hohen Gäste nur von Weitem hinter Absperrgittern oder auf großen Videoschirmen sehen konnten.

1. September 2014 at 08:58 Hinterlasse einen Kommentar

Eine flauschige Entdeckung hat Christoph Lechner aus der niederösterreichischen Gemeinde Feistritz am Wechsel gemacht

Als er eine neu gekaufte Klopapierrolle auspackte, schaute ihm plötzlich ein kleiner Siebenschläfer entgegen.
tier1
Lechner hatte die Packung Toilettenpapier in einem Supermarkt gekauft. Von außen wirkte das Produkt völlig unbeschädigt. Als es in der Packung aber plötzlich zu rascheln begann, wurde der Niederösterreicher stutzig.
Er riss die Plastikhülle ab und entdeckte zwei angefressene und zerrissene Klopapierrollen. Zuerst dachte Lechner an eine Maus, doch dann krabbelte ihm aus einer Kartonrolle ein Siebenschläfer entgegen. Das kleine Nagetier dürfte wohl mit verpackt worden sein – wie lange das Tier eingeschlossen war, ist unklar.
tier2
Die Reise im Klopapier dürfte der Siebenschläfer aber unbeschadet überstanden haben. „Irgendwie scheint es ihm in der Rolle gefallen zu haben, weil er anfangs gar nicht raus wollte“, so der Finder. Lechner brachte das Nagetier kurz darauf in seinen natürlichen Lebensraum zurück: „Wir haben das Tier im Garten in die Freiheit entlassen.“

1. September 2014 at 08:52 Hinterlasse einen Kommentar

Ein bisschen Ball und ganz viel Abschiedsshow für den scheidenden Salzburger Festspielintendanten Alexander Pereira

Zum Abschluss der heurigen Festspiele tanzten rund 1.200 Gäste, bei Kartenpreisen zwischen 65 und 500 Euro, in der eigens umgebauten Felsenreitschule durch die Nacht.
80 Debütanten eröffneten den Ball mit dem „Dorfkinder Walzer“, die märchenhaft-eleganten Dirndln erinnerten an das Thema des Abends, „La Cenerentola“. Mit einem „Fassaden-Mapping“ wurde das Haus für Mozart visuell an das Motto des Abends angepasst. Die Kunstgärtnerei Doll dekorierte den Ballsaal und die Prunkräume der Residenz mit Hortensien, Glockenblumen und Kosmeen. Der Gollinger Haubenkoch Andreas Döllerer verwöhnte vor Ballbeginn rund 350 Gäste bei einem festliches Galadinner mit Alpenlachs und Bio-Milchkalbsrücken.
ball
Das schönste Geschenk des Abends machte dem scheidenden Intendanten allerdings die Intendantin der Pfingstfestspiele, Cecilia Bartoli. Mit einer wunderbaren Darbietung von Mozarts „Parto, parto“ Arie des Sesto aus „La Clemenza di Tito“ eröffnete die Opernsängerin den Ballabend.
Pereira bedankte sich auf den Knien bei ihr. Zuvor mussten sich allerdings alle anwesenden Medienvertreter schriftlich verpflichten auf Ton, Video und Fotoaufnahmen von Cecilia Bartoli zu verzichten.

Launiger war die Abschiedsrede von Schauspielchef Sven Erich Bechtolf, der Pereira als einen „Aufreißer – im positiven Sinne, Macher, Liebenden und zum Theaterdirektor geborenen Menschen“ bezeichnete.
Zudem habe Pereira die Gabe, Geld und Herzen zu sammeln, sagte der Schauspielchef über den Intendanten. Pereira war gerührt, aber bestens gelaunt: „Ich gehe nach diesem wunderbaren Festspielsommer so motiviert und frisch weg, als ob ich durch einen Jungbrunnen spaziert wäre.“ Dann verschwand er auf der Tanzfläche.

Unter den 1200 prominenten Gästen des Balls waren auch: Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Ries, die mit Schauspieler Alfons Haider und Christoph Böhmke von der Tiroler Festspielen in Erl kam, der Eigentümer der Firma „Leica“ Andreas Kaufmann mit Familie, die deutschen Unternehmer Erich und Helga Kellerhals (Mediamarkt), Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf mit Ehemann Michael, Festspielprotokollchefin Suzanne Harf mit Wolfgang Schwarzhaupt, der Prätendent unseres Hauses, Abgesandte der Familie, der deutsche Schauspieler Robert Atzorn, Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler sowie Bankier und Vorsitzender der „Freunde der Salzburger Festspiele“ Heinrich Spängler.

1. September 2014 at 08:50 Hinterlasse einen Kommentar

Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda hat nach dem Krisengipfel die beiden Formel-1-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton in die Pflicht genommen

„Nico und Lewis sind mir vom Herzen wie vom Kopf her gleich wichtig, weil ich beide verstehe, dass sie Rennen gewinnen und Weltmeister werden wollen. Aber sie dürfen nicht das Gesamtprojekt aufs Spiel setzen“, sagte Lauda der Redaktion unseres Hauses.
niki
Wenn Rosberg und Hamilton nicht die Ziele von Mercedes gefährden würden, „können sie fahren, wie sie wollen“, erklärte der dreifache Weltmeister aus Österreich weiter. Die Silberpfeile müssten die Konstrukteurs-WM holen sowie in der Fahrer-Wertung Erster und Zweiter werden. Wenn Spitzenreiter Rosberg und erster Verfolger Hamilton „uneinholbar für den Drittplatzierten sind, können sie sich von mir aus so oft in die Kiste und die Nase abfahren, wie sie wollen“, beteuerte Lauda.

Psychotricks in diesem brisanten Teamduell hält der Österreicher für überschätzt. „Die kennen sich in- und auswendig und wissen doch selber voneinander: Der eine, Nico, macht’s mehr mit dem Kopf, der andere, Lewis, mehr mit dem Fuß“, beschrieb Lauda.
„Nico und Lewis sind unsere Heros. Wir wollen sie größer machen und nicht kleiner. „Ich hoffe und glaube, sie verstehen unser Zeichen und unsere Ziele. Es liegt nun an ihnen, mit dieser Verantwortung umzugehen.“

Bei einer Aussprache zum Crash von Spa hatte Rosberg die Verantwortung für den Zusammenstoß mit Teamkollege Hamilton übernommen. Das Team sprach als Folge des Zwischenfalls „angemessene Disziplinarmaßnahmen“ aus. Eine Geldstrafe für Rosberg in sechsstelliger Höhe. Mercedes gab Details jedoch nicht bekannt.

1. September 2014 at 08:48 Hinterlasse einen Kommentar


Kalender

September 2014
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Archiv