Archive for Januar, 2015

Schule ist für Kinder in Deutschland Stressfaktor Nummer eins

Das ergibt sich aus dem „Kinderbarometer“ der Bausparkasse LBS, einer bundesweiten Umfrage unter 11 000 Kindern zwischen 9 und 14 Jahren.
„Ein Drittel der Kinder fühlt sich regelmäßig von der Schule gestresst“, sagte LBS-Sprecher Christian Schröder zu den Ergebnissen der seit 2007 bundesweit ausgerichteten Studie. Häufigen Druck von Eltern und Freunden empfänden hingegen nur 15 beziehungsweise 6 Prozent als Stressfaktor.
schule
Aus Sicht des Deutschen Kinderschutzbundes ist chronischer Stress ein ernstzunehmendes Problem, das auch die gesundheitliche Entwicklung von Kindern hemmt. „Deshalb sollten Eltern und Lehrer unbedingt Alarmzeichen wie Gereiztheit, Unruhe oder psychosomatische Beschwerden beachten.“
Die Forscher fanden heraus, dass in der Schule und im Umgang mit den Eltern die Anspannung mit fortschreitendem Alter insgesamt zunimmt. Wenn die Stress-Ursachen in dauerhafter Überforderung liegen, sei es sinnvoll, nach mehr Entspannungsmöglichkeiten für das Kind im Alltag zu suchen.

Laut LBS-Barometer findet jedes zweite Kind nach eigener Einschätzung in der Schule zu wenig Zeit, um mit Freunden zu reden. Mehr als die Hälfte der Kinder meint, die Schule biete ihnen zu wenig Phasen zum Ausruhen. Zu wenig Gelegenheit zum Spielen beklagen 46 Prozent der Kinder. Ein knappes Drittel braucht mehr Zeit, um alleine zu lernen. Jedes fünfte Kind hat auch außerhalb der Schule zu wenig Zeit, um einfach mal ungestört machen zu können, was es will. Schröder: „Private Ich-Zeit ist für Kinder enorm wichtig. Zu wenig Zeit für sich zu haben, bedeutet mehr Stress, Streit in den Familien und führt letztlich dazu, dass sich unsere Kinder weniger wohlfühlen.“

Erst kürzlich war eine Umfrage für die Zeitschrift „Eltern“ bekanntgeworden, wonach auch viele Eltern in Deutschland sich bei der Erziehung ihrer Kinder enorm unter Stress setzen. Die Gründe dafür lägen vor allem in den hohen Ansprüchen der Eltern an sich selbst. Für die Forsa-Umfrage wurden im September und Oktober rund 1000 Eltern mit Kindern bis 12 Jahre interviewt – und ergänzend dazu über 700 Kinder zwischen 6 und 12 vom Kinder-Marktforschungsinstitut iconkids&youth. Auch gut ein Drittel der Kinder findet, dass die Eltern gestresst sind, „weil sie immer alles perfekt machen wollen“.

31. Januar 2015 at 07:58 Hinterlasse einen Kommentar

Ein deutsches Ehepaar, das in Paraguay Rinder züchtete, ist entführt und getötet worden

Nach Polizeiangaben wurden die beiden am Mittwoch verschleppten Deutschen im ländlichen Nordosten des südamerikanischen Landes erschossen aufgefunden.
Medien berichteten, die Täter könnten zur kommunistischen Rebellengruppe EPP gehören, die in den vergangenen Jahren mehrere Personen entführt hatte. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte den Tod der beiden Deutschen.
mord
Paraguays Innenminister Francisco José De Vargas Benítez berichtete am Donnerstag, dass beide Opfer Schussverletzungen am Rücken aufwiesen. Erste Untersuchungsergebnisse zeigten, dass die Schüsse aus nächster Nähe abgegeben worden seien. Die Leichname sollten obduziert werden.
Paraguayische Medien berichteten, das Paar sei mit vier weiteren Personen unterwegs gewesen, um Rinder zu impfen. Nach deren Aussagen wurden sie von einer Gruppe bewaffneter Männer in Tarnkleidung abgefangen. Die Täter hätten die Deutschen verschleppt, ihre vier Begleiter aber freigelassen.

Medienberichten zufolge wurden die Deutschen von Rebellen der Paraguayischen Volksarmee (Ejército del Pueblo Paraguayo/EPP) entführt und ermordet. Das Alter des getöteten Mannes wurde mit 60, das der Frau mit 53 Jahren angegeben. Beiden gehörte die Finca „Luisa Ganadera“. Für den Impfeinsatz seien sie etwa acht Kilometer von ihrem Gehöft entfernt unterwegs gewesen. Zeugen entdeckten später in einem Waldgebiet das verlassene Auto des Paars und verständigten die Polizei.

31. Januar 2015 at 07:55 Hinterlasse einen Kommentar

Millionenbetrug an Zockern und Staat

Softwarefälscher und Spielhallenbesitzer haben mit manipulierten Spielautomaten den Staat und Hunderttausende Spieler in ganz Deutschland um Millionenbeträge geprellt.
„Der bekannte Schaden liegt im hohen siebenstelligen Bereich“, sagte Ermittlungsleiter Uwe-Dieter Matuschat von der Polizei Gelsenkirchen am Donnerstag.

Bei einer bundesweiten Razzia seien am Mittwoch sechs Hauptverdächtige festgenommen worden. Sie hätten die manipulierte Software an Spielhallenbetreiber verkauft. Diese hätten dann die Gewinnquoten zulasten der Spieler verringert und sich selbst höhere Gewinne verschafft. Die Polizei habe seit März 2014 ermittelt. Weil die Bande schon länger aktiv gewesen sei, liege der Gesamtschaden vermutlich deutlich höher.
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Wenn die Betreiber selbst spielten, konnten sie sich über bestimmte Tastenkombinationen höhere Gewinnquoten sichern, wie Matuschat berichtete. Sie seien aber auch selbst zu Betrogenen geworden. Die Verkäufer der gefälschten Software hätten Handlanger losgeschickt, die an den Hallenbetreibern vorbei an manipulierten Automaten zusätzlich Gewinne einfahren konnten.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Polizei geht davon aus, dass es noch weitere Hallen mit manipulierten Geräten gibt. Die Gerätehersteller würden aber die Software kurzfristig überprüfen.

Insgesamt wurden 125 Objekte in mehr als 50 Städten in sechs Bundesländern durchsucht, Haftbefehle vollstreckt und Beweismittel beschlagnahmt. Der Schwerpunkt lag in Nordrhein-Westfalen. Weitere Ziele lagen in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, im Saarland und in Rheinland-Pfalz.

31. Januar 2015 at 07:53 Hinterlasse einen Kommentar

Festkomitee Kölner Karneval gesteht Fehler ein

Nach dem Stopp des „Charlie-Hebdo“-Wagens hat das Festkomitee Kölner Karneval Fehler eingestanden.
„Vielleicht hätten wir auf die absolut öffentliche und transparente Abstimmung des Motivs verzichten sollen“, hieß es am Freitag in einer Erklärung. Der Wagen war per Facebook-Abstimmung gekürt worden und sollte einen Jeck mit Pappnase zeigen, der das Gewehr eines Terroristen mit einem Buntstift verstopft.
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In den Medien habe sich daraufhin eine Diskussion über angebliche Sicherheitsrisiken durch diesen Wagen entwickelt. „Im Ergebnis setzte am Mittwoch eine Welle der Angst ein“, hieß es in der Erklärung. „Wir reagieren also nicht auf etwaige Drohungen, wir reagieren auf die Ängste und Sorgen der Menschen.“

Der Stopp des Wagens war vor allem auf der Facebook-Seite des Kölner Karnevals heftig kritisiert worden. Kabarettist Jürgen Becker hatte gesagt, statt öffentlich über den Wagen abstimmen zu lassen, wäre es besser gewesen, wenn mögliche Attentäter vorher gar nicht gewusst hätten, dass es ihn geben würde. Am Freitag stellte das Festkomitee die Entwürfe der anderen Rosenmontags-Wagen vor.

31. Januar 2015 at 07:51 Hinterlasse einen Kommentar

Fürst Albert II. drückte Nichte die Daumen

Erhöhtes Bodyguard-Aufkommen herrschte bei der „Jugend-Winterolympiade“, dem „European Youth Olympic Festival“ in Dornbirn.
Der Grund dafür lag auf der Hand: Fürst Albert II. von Monaco legte in Vorarlberg eine kurze Babypause ein (die sechs Wochen alten Zwillinge Gabriella und Jacques blieben mit Mama Charlène daheim), um seiner jüngsten Nichte die Daumen zu drücken.
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Die 15-jährige Prinzessin Alexandra von Hannover, Tochter von Caroline Prinzessin von Hannover, Prinzessin von Monaco und Ernst August Prinz von Hannover trat nämlich im Eiskunstlaufbewerb an. Es lief leider nicht ganz nach Wunsch. Denn die junge Monegassin legte bei ihrer Kür einen ungewollten „Ausrutscher“ hin, aber zumindest blieb ihr der undankbare letzte Platz erspart. Sie wurde Vorletzte.
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Ein Busserl als „Trostpflaster“ gab es dann später von Onkel Albert (selbst als Bobfahrer von 1988 bis 2002 als Olympionike im Einsatz), der dennoch ziemlich stolz über das Gezeigte schien. Warum auch nicht.
Von Perfektion war die Prinzessin noch weit entfernt, aber es ist ja schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen…

30. Januar 2015 at 08:31 Hinterlasse einen Kommentar

Motiv unklar

Eine Geiselnahme in den Studios des niederländischen TV-Senders NOS ist am Donnerstagabend nach kurzer Zeit unblutig zu Ende gegangen. Ein bewaffneter Mann war kurz vor Beginn der Acht-Uhr-Nachrichten in die Studios eingedrungen und hatte Sendezeit gefordert.
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Dabei hatte er nach Angaben des Senders einen Mitarbeiter als Geisel genommen. Nach etwa 15 Minuten ließ sich der Mann von der Polizei widerstandslos festnehmen.
Das Gebäude war sofort evakuiert worden, TV- und Radiosendungen wurden unterbrochen.

Der in einen dunklen Anzug gekleidete junge Mann wollte eine Erklärung in der Hauptnachrichtensendung „Journaal“ verlesen.
Er war jedoch in ein ungenutztes Studio geführt worden. Dort wurde sein Aufenthalt und auch die Festnahme von Kameras und Mikrofonen aufgezeichnet und später im TV ausgestrahlt (http://nos.nl/video/2016196-beelden-gijzeling-nos-studio.html).

Der Mann wirkte ruhig und zielte mit der mit einem Schalldämpfer versehenen Pistole (auf dem kleinen Bild gelb markiert) nicht auf Personen.
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Unklar war zunächst das Motiv des Mannes. Gegenüber NOS-Mitarbeitern hatte er erklärt, Mitglied eines „Hacker-Kollektivs“ zu sein. Er hatte einen Brief bei sich, in dem er Sendezeit forderte und angab, nicht allein zu handeln. Im Video sagte er, dass er live über „sehr große Weltangelegenheiten“ reden wolle.

30. Januar 2015 at 08:28 Hinterlasse einen Kommentar

Applaus bei Trauerzug für toten Staatsanwalt

Hunderte Menschen haben dem ums Leben gekommenen argentinischen Staatsanwalt Alberto Nisman zum Beginn eines Trauerzuges die letzte Ehre erweisen. Sie applaudierten und riefen „Argentina! Argentina!“ und „Justicia“ (Gerechtigkeit), als der Wagen mit dem Sarg des 51-Jährigen am Donnerstag in Buenos Aires losfuhr.
StA1
Der Staatsanwalt sollte anschließend im privaten Kreis auf einem jüdischen Friedhof im Vorort La Tablada beigesetzt werden. Er war am 18. Januar tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Nisman hatte den Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus Amia von 1994 untersucht, bei dem damals 85 Menschen ums Leben kamen. Bisher ist ungeklärt, ob es sich bei seinem Tod um Selbstmord oder Mord handelt.
StA2
Argentiniens Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner bezweifelt, dass es Selbstmord war. Nisman hatte auch sie der Verschleierung angeklagt und ihr vorgeworfen, sie wolle gemeinsam mit Außenminister Hector Timerman die Strafverfolgung mutmaßlicher iranischer Drahtzieher des Anschlags vereiteln. Kirchner bezeichnete das als „absurd“.
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Sie sieht den Tod Nismans als Teil einer Kampagne gegen die Regierung.

30. Januar 2015 at 08:25 Hinterlasse einen Kommentar

Albert Uderzo lässt Asterix-Zeichnung versteigern

Asterix-Erfinder Albert Uderzo greift den Familien der Opfer des Anschlags auf die französische Satirezeitung „Charlie Hebdo“ mit einer wertvollen Spende unter die Arme. Der 87-Jährige lässt eine Originalzeichnung aus dem Asterix-Band „Die Lorbeeren des Cäsar“ versteigern. Der Erlös geht an die Angehörigen der Anschlagsopfer (http://www.danielmaghen.com/fr/index.htm).
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Die Anfang der 1970er-Jahre angefertigte Zeichnung für das 18. Asterix-Album kommt am 14. März im Pariser Auktionshaus Christie’s unter den Hammer. Der Wert wird auf zwischen 150.000 und 200.000 Euro geschätzt. Außerdem wird Uderzo dem Käufer die Zeichnung signieren.

Schon zwei Tage nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ vom 7. Januar hatte sich Uderzo mit der Satirezeitung solidarisiert. Er zeichnete Asterix, wie dieser einen nicht erkennbaren Feind aus seinen spitzen Lederpantoffel schlägt. Dazu schreit der kleine Gallier: „Ich bin auch ein Charlie“ – eine Abwandlung des weltweit genutzten Solidaritätsspruchs „Ich bin Charlie“.

30. Januar 2015 at 08:22 Hinterlasse einen Kommentar

Zu Beginn erinnert der Super-Bowl-Clip noch an einen Hollywoodfilm

Der junge Golden Retriever fällt von einem Truck und versucht alles, um wieder nach Hause zu kommen. Buddy läuft über Felder und Brücken, selbst Straßen und ein starkes Gewitter können dem Welpen nichts anhaben – er schlägt sich tapfer durch.
Zurück auf seiner Farm scheint das Glück perfekt. Das Frauchen empfängt Buddy mit einem großen Lächeln und drückt ihn liebevoll an sich. Die Begrüßungsworte lassen Tierfreunde dann allerdings erschaudern: „Ich bin so froh, dass du wieder zu Hause bist, denn ich habe dich schon auf der Website verkauft, die ich mit ‚GoDaddy‘ gebaut habe“, erklärt die Blondine. Kurz danach sitzt Buddy auch schon wieder in einem Karton und wird von einem Lieferwagen weggebracht.

Für Tierschützer stellt dieser Spot eine Verharmlosung des illegalen Welpenhandels im Internet dar. Nach Protesten und Online-Petitionen (https://www.change.org/p/go-daddy-remove-the-super-bowl-2015-commercial?recruiter=220127146&utm_source=share_petition&utm_medium=facebook&utm_campaign=share_facebook_responsive&utm_term=des-lg-share_petition-no_msg&utm_content=ci_fb_share_title_text%3Adm_l) mit rund 42.000 Unterschriften sah sich der Internetdienstleister „GoDaddy“ gezwungen zu handeln und entschied, das Video beim Super Bowl nicht zu senden.
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CEO Blake Irving bedankte sich auf Twitter für das aufrichtige Feedback und entschuldigte sich sogleich: „Was eine spaßige und witzige Werbung werden sollte, hat das Ziel eindeutig verfehlt, und daher werden wir von einer Ausstrahlung absehen.“ Zudem ergänzte er, dass Buddy von einem liebevollen Züchter aus Kalifornien stamme und jetzt Teil der „GoDaddy“-Familie sei. Das traurige Schicksal aus dem Werbespot bleibt ihm damit erspart.

30. Januar 2015 at 08:20 Hinterlasse einen Kommentar

Infantin Cristina will Anwesen verkaufen

Die in eine Finanzaffäre verwickelte Infantin Cristina, die Schwester des spanischen Königs Felipe VI., will eine prachtvolle Villa in Barcelona verkaufen. Die 49-Jährige und ihr Mann Inaki Urdangarin (47) stellten bei der Justiz in Palma de Mallorca den Antrag, die Teil-Beschlagnahmung des kleinen Palasts im Stadtteil von Pedralbes aufzuheben.
IKH
Die Entscheidung zum Verkauf des Anwesens, dessen Wert in den Medien auf etwa sechs Millionen Euro geschätzt wird, sei der Infantin nicht leicht gefallen, betonte ihr Anwalt Miquel Roca Junyent am Mittwoch in Barcelona.

Das Ehepaar lebt derzeit mit seinen vier Kindern in Genf. Der Ermittlungsrichter Jose Castro hatte die Villa zu 50 Prozent beschlagnahmen lassen, weil Urdangarin dem Gericht eine Sicherheit von 13,6 Millionen Euro vorlegen musste. Dem Ex-Handballstar wird zur Last gelegt, als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung mit einem Komplizen Steuergelder in Höhe von sechs Millionen Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Cristina muss sich in der Affäre wegen des Verdachts eines Steuervergehens verantworten.

30. Januar 2015 at 08:18 Hinterlasse einen Kommentar

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